Über Sanierung

Schwedenbomben-Entscheid erst Mitte Mai

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Die Gläubiger stimmten am Handelsgericht einer "Erstreckung" zu.

Das Zittern um die Zukunft der Schwedenbomben geht in die Verlängerung: Denn die Entscheidung über die Sanierung des schwer angeschlagenen Wiener Süßwarenfabrikanten fällt - etwas überraschend - doch erst am 16. Mai. Die Gläubiger haben in der Sanierungstagsatzung, die am Dienstagmittag am Wiener Handelsgericht über die Bühne ging, einer "Erstreckung" der Abstimmung zugestimmt. Das teilten die Gläubigervertreter Alpenländischer Kreditorenverband (AKV), Kreditschutzverband von 1870 (KSV) und Creditreform mit.

Trotz letzter Galgenfrist dürfte es für Niemetz nicht unbedingt leichter werden, die Rettung doch noch zu schaffen. Denn die Gläubiger fordern nun nicht mehr wie zuletzt eine 50-, sondern eine 75-Prozent-Barquote. Damit muss das schwer angeschlagene Unternehmen in gut einer Woche rund 3,3 Mio. Euro aufbringen. Dazu kommen noch Gerichtskosten von mehr als 200.000 Euro.

Neuer Geldgeber
Niemetz bis zuletzt mit einem Investor verhandelt. "Die Gespräche dürften noch in der Nacht gescheitert sein", so AKV-Expertin Daniela Fradinger-Gobec. Allerdings gebe es bereits einen neuen potenziellen Geldgeber, mit dem nun gesprochen werde. Da der Schwedenbombenhersteller sich äußerst zuversichtlich gezeigt habe, doch noch eine Lösung zustande zu bringen, hätten die Gläubiger schließlich der beantragten Fristaufschiebung zugestimmt.

Niemetz hatte in den vergangenen Monaten mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und beantragte Anfang Februar schließlich ein Sanierungsverfahren. Die Verbindlichkeiten wurden mit mehreren Millionen Euro beziffert. Beflügelt von einem Absatzhoch dank Kaufaufrufen der Web-Community betonte man seitens des Unternehmens wiederholt, die Rettung aus eigener Kraft schaffen zu wollen. Eine Entscheidung hätte es bereits heute geben sollen. Am 16. Mai läuft nun die endgültige Frist ab. Gelingt die Rettung nicht, muss verkauft werden.

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