Sinai-Absturz
Niki stellte Flüge nach Sharm el-Sheikh ein
15.11.2015Am Samstag wurden die letzten Passagiere nach Hause gebracht.
Nach dem Absturz eines russischen Urlaubsfliegers auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel mit 224 Toten
hat auch die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki ihre Flüge in den Urlaubsort Sharm el-Sheikh eingestellt. Am gestrigen Samstag wurden die letzten Urlauber nach Hause gebracht, sagte Niki-Sprecherin Milene Platzer am Sonntag zur APA.
"Wir bringen keine Leute mehr nach Sharm el-Sheikh, sondern nur mehr nach Hurghada und Marsa Alam."
Aufgrund der Sicherheitslage auf der Halbinsel Sinai und einer erneuten Risikoanalyse habe sich Niki entscheiden, "bis auf weiteres keine kommerziellen Flüge mehr nach Sharm El Sheikh durchzuführen", heißt es auf der Homepage der Airline.
Besondere Sicherheitsmaßnahmen
Für den Flug am Samstag seien "nach Absprache mit den Behörden wieder besondere Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet" worden. Dadurch sei möglich, dass die Passagiere wie gewohnt Handgepäck und Gepäck mitführen konnten.
Wie viele Leute am Samstag mit der Niki-Maschine, ein Vollcharter, von Sharm el-Sheikh nach Wien zurückgekehrt sind, sagte Platzer nicht. In den Airbus A320 passen 180 Menschen.
Die AUA indes hat ihre Flüge nach Sharm el-Sheikh schon 2014 eingestellt, sagte Sprecher Peter Thier zur APA. "Nach Hurghada fliegen wir."
Der Absturz des russischen Flugzeugs hat sich am 31. Oktober ereignet. Westliche Geheimdienste vermuten einen Terroranschlag als Ursache.
Partielle Reisewarnung
Das österreichische Außenministerium hat für Ägypten eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. "Es gibt Hinweise, dass die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Sharm el-Sheikh unzulänglich sind. Im ganzen Land besteht ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen", heißt es auf der Homepage des Ministeriums.
Das Außenressort rät, nur nach Ägypten zu fliegen oder von dort abzufliegen, wenn die Fluggesellschaft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gesetzt hat. Weiters empfiehlt das Ministerium, sich vor dem Besuch von touristisch stark frequentierten Plätzen außerhalb von Hotelanlagen über die Sicherheitslage zu erkundigen. Vor Überlandfahrten wird abgeraten.