Der japanische Autobauer Nissan will seine Produktion in Japan Medienberichten zufolge um 15 Prozent kürzen und einen Teil nach Thailand verlagern. Nissan reagiere damit auf den starken Yen, der Exporte teuer macht, und die sinkende Nachfrage nach Autos im Heimatland, berichteten japanische Medien. Zudem wolle der Autobauer seine Präsenz in Schwellenländern stärken.
Der nach Toyota zweitgrößte Autohersteller Japans wolle die Produktion in seinem Werk in Oppama am Rande der Hauptstadt Tokio von derzeit 1,35 Mio. Fahrzeugen jährlich auf 1,15 Mio. herunterfahren, berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei". Vier Kleinwagenmodelle würden so nicht mehr in Japan gefertigt. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass eine Produktionslinie des Werks stillgelegt werden solle, aber jederzeit wieder den Betrieb aufnehmen könne. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, auch Toyota habe seit der Finanzkrise des Jahres 2008 seine Produktion in Japan heruntergefahren.