EVN Geoinfo hat ein High-Tech-Verfahren zur Ermittlung des Sonnenenergie-Potenzials in allen niederösterreichischen Gemeinden entwickelt. Die Basis dafür bildet nach Unternehmensangaben eine digitale Oberflächenkarte des Bundeslandes, in der alle öffentlichen, privaten, gewerblichen und landwirtschaftlichen Objekte millimetergenau erfasst sind.
EVN Geoinfo könne demnach "alle geeigneten Dach- oder auch Freiflächen in einer Gemeinde identifizieren, die für die Erzeugung von Sonnenstrom oder solarer Wärme gut geeignet wären", hieß es in einer Aussendung. Ebenfalls in den digitalen Karten erfasst seien die "entscheidenden Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Ausrichtung und Neigung des jeweiligen Daches sowie Nah- und Fernverschattung etwa durch Baumbestand".
Für die Marktgemeinde Zwentendorf, wo die EVN seit dem vergangenen Monat Sonnenstrom in einer großen Photovoltaikanlage auf dem Areal des nie in Betrieb gegangenen Atomkraftwerks erzeugt, ist das Sonnenstrom-Potenzial bereits im Detail erhoben worden. "Alleine im Hauptort Zwentendorf ohne seine Katastralgemeinden könnten auf rund 45.000 Quadratmetern gut geeigneter Dachfläche etwa 5 Mio. kWh Sonnenstrom pro Jahr produziert werden." Das entspreche dem Bedarf von mehr als 1.400 Haushalten, so die EVN.