Der defizitäre Windturbinenbauer Nordex kann in Skandinavien einen weiteren Erfolg verbuchen: Wenige Tage nach einer Großbestellung aus Finnland über 111 Großturbinen meldete das Hamburger Unternehmen, in Norwegen einen Folgeauftrag über 23 Anlagen für die Erweiterung des Windparks "Midtfjellet" erhalten zu haben.
"Midtfjellet wird unser Referenzprojekt für die zukünftigen Aktivitäten in Norwegen sein", versicherte Nordex-Vorstand Lars Bondo Krogsgaard. An der Börse sorgte die Nachricht für einen Kurssprung von knapp sieben Prozent auf 3,15 Euro; vor einem Jahr waren die TecDax-Titel allerdings noch doppelt so viel wert. Die Nordex-Bücher sind mit einem Auftragsbestand von 837 Mio. Euro zum 31. März zwar gut gefüllt. Das Unternehmen leidet aber seit der Wirtschaftskrise wie Weltmarktführer Vestas und REpower mit dem Mutterkonzern Suzlon unter Überkapazitäten und einem scharfen Preiskampf. Verluste und Arbeitsplatzabbau sind allgemein die Folge.