Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht offenbar, mit einem Anleihetausch über das Wochenende Verluste durch eine Umschuldung griechischer Staatsanleihen zu vermeiden. Die Nationalbanken würden im Vorfeld des nächsten Treffens der Finanzminister der Eurozone am Montag Griechenland-Anleihen in neue Papiere tauschen, sagten Vertreter der Eurozone. Die EZB wollte sich zunächst nicht dazu äußern.
Mit dem Bond-Tausch könnte die EZB bei der erwarteten Beteiligung privater Gläubiger an dem zweiten Rettungspaket für Griechenland außen vor bleiben und Verluste vermeiden. Ansonsten setzt sie sich dem Vorwurf aus, sie betreibe verbotene Staatsfinanzierung. Notenbanker haben mehrfach betont, dass die EZB nicht bereit ist, dieses Tabu zu brechen und einen Verlust durch einen Schuldenschnitt zu akzeptieren. Die EZB hält griechische Staatsanleihen mit einem Nennwert von rund 50 Mrd. Euro.