Für Millionen von Menschen in Indien und anderen Schwellenländern sowie Staaten der Dritten Welt könnte der billige Zugang zu Generika künftig gefährdet sein. Am Mittwoch wird vor dem obersten indischen Gerichtshof in Neu Delhi die letzte Runde im Patentstreit zwischen der Schweizer Pharmafirma Novartis und dem indischen Patentamt eingeläutet.
Für den Weltkonzern Novartis geht es um die Innovationssicherheit seiner Pharmaprodukte auf dem indischen Gesundheitsmarkt mit einer rasant wachsenden kaufkräftigen Mittelklasse. Für die ärmeren Teile der Bevölkerung hingegen geht es um den billigen Zugang zu lebenswichtigen Arzneimitteln.
Ausgefochten wird der als wegweisende Fall geltende Rechtsstreit um das Novartis-Krebsmedikament Glivec. Diesem versagte das indische Patentamt im Jänner 2006 die Patentierung auf dem indischen Markt. Beim Hauptwirkstoff Imatinib handle es sich nur um eine neue Version eines bereits bestehenden Wirkstoffs und damit nicht um eine Neuerfindung, so die Begründung.