Mit 8%

Novomatic steigt bei Lotterien ein

08.06.2015

Der Glücksspielkonzern schnappte sich die B&C-Tochter BAIH.

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Just nachdem Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) bekanntgegeben hat, den bereits teilstaatlichen Casinos-Austria-Konzern voll verstaatlichen zu wollen, ist der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic bei den mehrheitlich zu den Casinos Austria gehörenden Lotterien eingestiegen. Novomatic hat knapp 8 Prozent von der B&C-Gruppe übernommen.

Durchgerechnet hielt die B&C-Gruppe 7,94 Prozent an den Lotterien, so ein B&C-Sprecher am Montagabend zur APA.  Die Transaktion sei bereits abgeschlossen, so der B&C-Sprecher. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

B&C und Novomatic wollen sich am Abend in Aussendungen dazu äußern.

Die Eigentümer der Lotterien sind neben den Casinos Austria und der B&C-Gruppe der ORF und diverse Banken - darunter die Kirchenbank Schelhammer & Schattera. Letztere will ihre Anteile am Casinos-Konzern schon länger loswerden. Die vielen Casinos-Eigentümer sind mittels Syndikatsverträgen aneinander gebunden. Die meisten von ihnen haben bereits erklärt, ihre Anteile zu verkaufen, wenn der Preis stimmt. Neben Finanzminister Schelling hat auch eine Reihe privater Investoren Interesse bekundet. Schelling will die Anteile aufkaufen um sie später möglichst gewinnbringend weiterzugeben.

Die B&C-Gruppe hat sich von ihrem Lotto-Anteil getrennt, weil sie sich stärker auf Industriebeteiligungen fokussieren will. Novomatic wiederum sieht den Anteil dem Vernehmen nach als strategische Beteiligung, will sich aber nicht in operative Geschäfte einmischen. Im Ausland ist der niederösterreichische Konzern bereits seit längerem dabei, sein Lottogeschäft auszubauen.

Im Inland gelten die Casinos Austria und Novomatic als Erzrivalen, zumal jetzt Novomatic auch Vollcasinos betreiben will. Zwei der drei neuen Spielbanklizenzen für Wien und Niederösterreich hat Novomatic zugesprochen bekommen, wegen Beschwerden der Casinos Austria liegen die Novomatic-Projekte im Wiener Prater und in Bruck an der Leitha aber auf Eis.

Morgen, Dienstag, wird am Bundesverwaltungsgericht die Vergabe der Lizenz für das Palais Schwarzenberg verhandelt. Auch dagegen hatten die Casinos Austria Revision eingelegt. Hinter dem Palais-Casinoprojekt steht ein schweizerisch-deutsches Konsortium.
 

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