Der österreichische Notenbankgouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny hat in der zuletzt wieder entbrannten Debatte um eine mögliche Pleite Griechenlands am Mittwoch einen Ordnungsruf erteilt. Es sei "nicht angebracht, in Zusammenhang mit den Verhandlungen zum zweiten Programm für Griechenland von einer Insolvenz zu reden", so Nowotny im parlamentarischen Finanzausschuss laut Parlamentskorrespondenz.
Es gehe darum, dass die Troika der Kreditgeber aus EU-Kommission, Währungsfonds und Europäischer Zentralbank die Ergebnisse der bisherigen Maßnahmen beurteile, hier liege noch kein abschließendes Ergebnis vor. Griechenland müsse, so Nowotny weiter, eine Korrektur langjähriger Fehlentwicklungen vornehmen. Das sei ein mühsamer Prozess.
Eine rein restriktive Politik könne für Griechenland nicht die Lösung sein, meinte Nowotny. Allerdings bringe der Wachstumsabschwung, der die USA und auch die Emerging Markets, wie China, erfasst habe, neue Probleme mit sich.