Neben dem Nachfolger für Vorstand Poschalko soll der Bahn-Aufsichtsrat am 9. März fixieren, wer Peter Klugars Job an der Bahnspitze kriegt.
Schon kommenden Dienstag wird dem Vernehmen nach bei der Bahn die neue Unternehmensführung auf Schiene gebracht. Fix ist, dass bei der für den 9. März anberaumten Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Holding ein Nachfolger für Absatzvorstand Gustav Poschalko bestellt wird. Laut Insidern soll aber in einem Aufwasch gleich der Posten von Bahnchef Peter Klugar neu besetzt werden. Dessen Vertrag läuft, wie der von Poschalko, bis Ende 2010.
Dass Klugar vorzeitig abgelöst wird, gilt als fix. Ob das am 9. März passiert, hängt davon ab, ob als Poschalko-Nachfolger ein Kandidat das Rennen macht, der das Zeug zum Generaldirektor hat. Als Favorit gilt Verbund-Vorstandsdirektor Christian Kern. Bekommt der 43-Jährige das Poschalko-Mandat, wäre damit gleich die Klugar-Nachfolge an der Bahnspitze geregelt, heißt es. Kerns Vertrag beim Verbund läuft an und für sich bis Ende 2011 – er müsste sich für die Bahn also früher loseisen.
Möglich ist auch, dass am 9. März zwei neue Vorstände bestellt werden – einer (Kern?) in Personalunion als Poschalko-Nachfolger und künftiger Oberboss und ein weiterer für Klugars Vorstandsagenden (Bahnbau, -betrieb, Personal).
Hier ist ÖBB-Werkstättenchef Franz Seiser Favorit. Als Geheimtipp gilt der frühere McKinsey-Berater Christoph Wolff, der in den Hearings sehr gut gewesen sein soll. Immer wieder genannt werden zudem Raaberbahn-Chef Csaba Székely und Gabriele Lutter, Personenverkehrsvorstand der ÖBB.
Möglicher Zeithorizont ist, dass der 61-jährige Klugar bis Herbst bleibt (eine Zeitlang parallel mit seinem Nachfolger) und sich dann in den Ruhestand verabschiedet. Nicht ausgeschlossen ist, dass er in Folge in den ÖBB-Aufsichtsrat geht.