ÖBB stellt Weichen für Wiener Hauptbahnhof

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Die ÖBB rüsten sich für die Zukunft: In der Laxenburger Straße in Wien ist das neue Stellwerk Hauptbahnhof untergebracht, das für die Bedienung der Signale und Weichen zuständig ist. Sowohl der neue Standort als auch ein erweitertes Betriebssystem sollen dafür sorgen, dass für die (Teil-)Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs im Jahr 2012 alles auf Schiene ist.

Im selben Gebäude ist nun außerdem die Verkehrsleitzentrale der ÖBB untergebracht. Sie ist für die Überwachung des heimischen Bahnverkehrs zuständig. Bereits Anfang Dezember 2009 wurde das Stellwerk Wien-Matzleinsdorf durch das neue Stellwerk Wien Hauptbahnhof in der Laxenburger Straße abgelöst. "Es handelt sich österreichweit um das Stellwerk mit der höchsten Zugfrequenz", beschreibt ÖBB-Betriebsmanager Reinhart Buric die Größe der Anlage.

210 Weichen und 310 Signale für mehr als tausend Zugfahrten und zweitausend Verschubfahrten pro Tag würden nämlich von dort aus gesteuert. Und in Zukunft sollen es sogar noch mehr werden: Im Endausbau sollen nämlich mehr als 500 Signale und 375 Weichen fernbedient werden.

Herausforderung für Mitarbeiter

Die Übersiedelung stellte für die Mitarbeiter eine Herausforderung dar. "Es war schon eine Umstellung, da wir mit einem erweiterten Betriebssystem mit neuer Bedienung konfrontiert waren", erinnerte sich Buric. Im Griff haben die Mitarbeiter den Bahnverkehr per Mausklick. Und damit sie auch alles im Überblick haben, ist jeder Arbeitsplatz mit zehn Monitoren ausgestattet. "Fünf dienen zur Information über Zugbewegungen", erklärte der Betriebsleiter. Die anderen fünf liefern grafische Darstellungen der Bereiche, die überwacht werden sollen.

Noch steuert das Stellwerk "nur" die Signale und Weichen vom Rennweg bis Atzgersdorf im Süden, bis Maxing im Westen und bis Inzersdorf im Osten. In Zukunft soll aber auch der Bereich zwischen Wien-Hauptbahnhof und Erdberg dazu kommen.

Im selben Gebäudekomplex in der Laxenburger Straße befindet sich seit Mitte Jänner auch die Verkehrsleitzentrale, die zuvor am Westbahnhof untergebracht war . "Unser altes Gebäude ist nun eine Schutthalde. Es ist dem Umbau zum Opfer gefallen", sagte Roman Sejkora, der Leiter der Verkehrsleitzentrale. "Wir bedienen keine Weichen und keine Signale", stellte er klar. Vielmehr sei seine Einheit für die Netzsteuerung zuständig.

Die Mitarbeiter - sie überwachen den heimischen Bahnverkehr auf Monitoren - greifen ein, wenn es zu Verspätungen, Behinderungen, Betriebsstörungen oder Baustellen kommt. Als Grundregel gilt: "Es darf kein pünktlich verkehrender Zug durch einen verspäteten Zug behindert werden", betonte Sejkora.

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