Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet für Österreich im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent und 1,7 Prozent im Jahr 2014. Die Inflation werde im Jahr 2013 laut Prognose 2,0 Prozent betragen und im nächsten Jahr auf 1,5 Prozent zurückgehen. Die Arbeitslosigkeit soll in diesem Jahr und im nächsten Jahr nach internationaler Berechnung bei 4,7 Prozent verharren, geht aus dem heute veröffentlichten OECD-Wirtschaftsbericht zu Österreich hervor.
Eine schnellere Rückkehr des Wirtschaftsvertrauens könnte in kurzer Frist den heimischen Konsum und Investments ankurbeln. Verschlechtern könnte sich die Wirtschaftslage in Österreich durch eine neuerliche Zuspitzung der Euro-Staatsschuldenkrise und einen schwächeren Wachstumsausblick in Osteuropa, heißt es in dem Bericht. Ein Eintreten dieser Risiken würden dem österreichische Exportwachstum und generell dem Wirtschaftsvertrauen schaden und könnte Spannungen im österreichischen Finanzsektor weiter verstärken, mit potenziell negativen Effekten für die Staatsfinanzen, wird gewarnt.
"Die Belastbarkeit des Banksektors hat sich seit der globalen Kreise verbessert, aber er ist weiterhin erheblich exponiert in Zentral-, Ost- und Südosteuropa", so die OECD. Ein "starker Schock" in einem oder mehreren Ländern in denen die österreichischen Banken eine substanzielles Exposure haben, könnte die Kreditvergabe in Österreich verschlechtern. "Staatsunterstützung für den Banksektor bleibt substanziell", betonen die OECD-Ökonomen. Die Schuldenlast für den Staat durch die Bankenrettung "könnte reduziert werden, wenn ein angemessener Beitrag des Sektors ausverhandelt würde".