Die OECD sieht in der Krise der Eurozone eine ernste Gefahr für die Erholung der Weltwirtschaft. Die Organisation erwartet für die Eurozone nun 2012 eine leichte Rezession von 0,1 Prozent. Sie warnte heute vor einem Teufelkreis durch eine gefährliche Mischung aus Schulden, Sparen und schwachen Banken. Österreichs Nationalbankgouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny bestätigte, dass in dieser Situation "erhebliche Nervosität" vorhanden sei.
Allerdings, so Nowotny in einer Diskussion bei der Verleihung des Wiener Börse-Preises, sei es nötig, genau zu differenzieren. "Wir haben bestimmte Staaten und Bereiche, wo es tatsächlich Probleme gibt in der Eurozone" - und auch jene, in denen die Realwirtschaft gut und sehr gut funktioniere, wie etwa Österreich.
Nowotny kündigte an, dass sein Haus für Österreich für 2012 die Wachstumsprognose sogar leicht hinaufrevidieren werde - von 0,7 Prozent im Dezember auf 1 Prozent.Österreich zähle zudem den höchsten je erreichten Beschäftigungsstand.