Eskalation bei den Verhandlungen um den Kollektiv-Vertrag. Im Handel gibt es ab morgen - mitten im Weihnachts-Shopping - Warnstreiks.
Der Kampf um höhere Löhne wird immer härter. Die Angestellten im Handel fordern 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro. Die Arbeitgeber bieten nach der vierten Verhandlungsrunde 6 Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro
Serie von Warnstreiks startet
Nicht genug sagen die Shop-Mitarbeiter und starten ab morgen mit einer Serie von Warnstreiks bis zum 3. Dezember.
"Dass die angefressen sind, ist völlig klar"
Der mächtige ÖGB-Chef Wolfgang Katzian findet das Angebot der Job-Geber völlig inakzeptabel: "Im Handel arbeiten hauptsächlich Frauen. Die wurden in der Corona-Krise beklatscht, jetzt behandelt man sie wie einen nassen Fetzen und gibt ihnen in Wirklichkeit nicht einmal ansatzweise die rollierende Inflation. Wie soll sich das ausgehen? Dass die angefressen sind und zunehmend bereit sind in den Konflikt zu gehen, ist vollkommen klar. Und die Haltung der Arbeitgeber ist maximal irritierend. Es ist eine echte Belastung auch für die Sozialpartnerschaft", sagte der Gewerkschafts-Boss heute auf Ö1.
Protest mitten im Weihnachts-Shopping
Ab morgen werden also punktuell Geschäfte stundenweise bestreikt . Geplant ist das in allen Branchen, also etwa in Lebensmittel-Shops wie auch in Mode-. oder Möbel-Geschäften.
Wird auf die Forderungen weiter nicht eingegangen, sind auch schon Protest-Aktionen für den zweiten Einkaufssamstag geplant.