Österreich exportierte 2009 16 Prozent mehr Wein
12.03.2010Österreichs Weinwirtschaft jubelt über Erfolge im Ausland. Wie die Österreichische Weinmarketing (ÖWM) am Freitag mitteilte, haben die Weinexporte 2009 alle Erwartungen übertroffen und ein Plus von 16 Prozent (Menge) erreicht. Wertmäßig lag die Steigerung bei 5,3 Prozent. Bei der Jahrespressekonferenz Ende 2009 ist man noch von einem knappen "Halten" des Vorjahresresultates ausgegangen.
Die Exportmenge erreichte demnach knapp 70 Millionen Liter, der Umsatz stieg von knapp 113 auf 119 Mio. Euro. "Diese erfolgreiche Exportentwicklung des österreichischen Weins hält nun bereits seit zehn Jahren an und ist unter den europäischen Weinländern einzigartig," freut sich ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger. "Österreich gehört somit zu den dynamischsten Weinländern im internationalen Vergleich."
Aufgrund der großen Ernte des Jahrgangs 2008 sind die Fasswein-Exporte im Vorjahr mit 37 Prozent auf 30 Mio. Liter überproportional gestiegen. Wertmäßig ergab sich ein Plus von 12 Prozent auf 16,1 Mio. Euro. Der durchschnittliche Literpreis ging demnach von 66 auf 53 Cent zurück. Die für die Winzer lukrativeren Flaschenwein-Exporte sind 2009 mengenmäßig um 3,7 Prozent auf 39,5 Mio. Liter, wertmäßig um 4,4 Prozent auf 103 Mio. Euro gestiegen.
Dieses Ergebnis sei umso bemerkenswerter, als die österreichischen Gesamtexporte 2009 aufgrund der schlechten Weltkonjunktur um 20 Prozent eingebrochen sind. Schrittmacher dieser erfreulichen Entwicklung der Weinexporte seien Schlüsselmärkte wie Deutschland (Menge plus 15 Prozent, Wert plus 9 Prozent), wo 60 Prozent der österreichischen Weinexporte landen, und die Schweiz, aber auch aufstrebende Exportmärkte wie die Niederland, Schweden und Japan. Mit diesen Exportsteigerungen konnten Rückschläge in Ländern wie den USA, Tschechien und Großbritannien mehr als kompensiert werden.
Die Österreicher haben im Vorjahr aufgrund der Krise mehr Wein zu Hause getrunken und weniger in Gaststätten. So ist der inländische Weinkonsum 2009 mit derzeit rund 2,4 Mio. Hektoliter erneut leicht zurückgegangen.