330.691 ohne Job
Arbeitslosigkeit sank im August um 4 Prozent
02.09.2019Ende August gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent weniger Personen ohne Job.
Wien. Mit 279.171 beim AMS arbeitslos vorgemerkten Personen ist Ende August 2019 weiterhin ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen geht im Vergleich zum Vorjahr um -3,1% bzw. -9.015 Personen zurück. In AMS Schulung befinden sich aktuell 51.520 Personen (-4.945 bzw. -8,8% gegenüber Ende August 2018).
Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der Vorgemerkten Ende August 330.691, das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -13.960 bzw. -4,1%.
Mehr Arbeitsplätze, weniger arbeitslose Jugendliche
Überdurchschnittliche Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen Ende August Jugendliche (-7,6%) ebenso Österreicherinnen und Österreicher (-4,6%) sowie Männer mit -3,9%. Auch Langzeitarbeitslose mit -2,8% sowie Frauen (-2,3%) verzeichnen Ende August sinkende Arbeitslosigkeit. Ausländerinnen und Ausländer (+0,3%), Ältere (+1,2%), Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+3,6%) sowie Menschen mit Behinderungen (+3,7%) weisen im Vergleich zum Vorjahr jedoch steigende Arbeitslosigkeit auf.
Wie auch in den Vormonaten wächst die Zahl der Beschäftigten weiterhin. Geschätzte 3.866.000 Personen, um +54.000 bzw. +1,4% mehr als im Vorjahr, befanden sich im August 2019 in unselbstständigen Beschäftigungsverhältnissen.
In den ersten acht Monaten konnten bereits 421.796 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen. Unter den Beschäftigungsaufnahmen aus AMS-Vormerkung heraus waren 56.398 unter 25-Jährige und 84.038 Personen über 50 Jahre.
Ende August 2019 standen beim AMS 81.906 sofort verfügbare offene Stellen zur Verfügung, um +2.552 bzw. +3,2% mehr als im Vorjahr.
Arbeitslosenquote sinkt weiter
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt aktuell bei 6,7%, das ist ein Rückgang von -0,3%-Punkten gegenüber dem August 2018. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT liegt für Juli 2019 bei 4,4% (- 0,5). Österreich liegt damit am neunten Platz unter den EU 28.
Größte Rückgänge in Salzburg und Tirol
Mit Ausnahme der Steiermark (+0,6%) und Vorarlberg (+0,3%) verzeichnen Ende August die Bundesländer sinkende Arbeitslosigkeit: Die größten Rückgänge gab es in Salzburg (-9,1%) und Tirol (-8,1%) im Vergleich zum Vorjahr. Einen überdurchschnittlichen Rückgang verzeichnet mit -4,3% auch Wien. Im Burgenland (-2,9%), in Niederösterreich (-2,2%), Kärnten (-1,9%) und in Oberösterreich (-1,7%) ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum August 2018 ebenfalls zurück.
In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich Ende August wie im Vormonat sowohl im Tourismus (-5,5%) wie auch in der Baubranche (-5,3%) die größten Rückgänge an arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich aber auch der Handel (-3,0%), die Arbeitskräfteüberlassung (-2,9%), das Gesundheits- und Sozialwesen (-1,8%) sowie die Warenproduktion (-1,2%).
Weiterhin Ungleichgewicht am Lehrstellenmarkt
Am Lehrstellenmarkt zeigt sich Ende August österreichweit eine Lehrstellenlücke von 1.971 Lehrstellen (+234). Den 9.250 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung) standen 7.279 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. Kommen derzeit bundesweit 1,5 Lehrstellensuchende auf eine offene Lehrstelle, zeigen sich deutlichere Unterschiede in den einzelnen Bundesländern: In Wien übersteigt die Nachfrage mit 7 Lehrstellensuchenden, die einer sofort verfügbaren offenen Lehrstelle gegenüberstehen, das Angebot deutlich, während in Oberösterreich, Salzburg und Tirol doppelt so viele Lehrstellen offen sind als Lehrstellensuchende gemeldet.