Zittern um 1.000 Jobs

Endgültiges Aus für Airline NIKI

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Niki Lauda steht bereit, seine Ex-Airline zu übernehmen.

Knalleffekt im wochenlangen Nerven-Thriller um die Zukunft von NIKI: Am Mittwoch platzte völlig überraschend die Übernahme durch die Lufthansa, der die Auflagen der EU-Wettbewerbshüter zu hart waren – NIKI ist laut deutschen Gerichten damit zahlungsunfähig, noch am Abend meldete die Airline ­Insolvenz an!

Die Folge: Alle 20 NIKI-Flieger müssten heute am Boden bleiben, 1.000 Mitarbeiter verlieren vor Weihnachten ihre Jobs, bestätigte Airline-Chef Oliver Lackmann, Zehntausende Urlauber sind auf Airports gestrandet.

Hektik. Noch Mittwochnacht wurde ­fieberhaft versucht, den Ferienflieger schnell zu verkaufen. Auch Airline-Gründer Niki Lauda, der im Bieterverfahren abgeblitzt war, ­bekräftigte in ­ÖSTERREICH sein Kaufangebot, er will NIKI aus der Pleite heraus übernehmen: „Ich bin immer noch an NIKI interessiert“, so Lauda.

Spitzengewerkschafter verhandelten mit der Regierung um Überbrückungshilfen, damit die NIKI-Mitarbeiter nicht vor Weihnachten auf der Straße stehen – die Regierung versprach am Mittwoch zumindest: Gestrandete Passagiere werden zurückgeholt (siehe unten).

Letzter Flug gecancelt. Sogar der einzige NIKI-Flug von Wien aus – 
nach Marrakesch in Marokko – hebt laut einer NIKI-Sprecherin nicht mehr ab.

Lauda will Airline nach Pleite kaufen

ÖSTERREICH: Herr Lauda, verschwindet jetzt die Kult-Marke NIKI für immer vom Himmel?

Niki Lauda: Interessant finde ich die Rolle des Masseverwalters von Air Berlin. Es ist schon mehr als fraglich, wie NIKI praktisch über Nacht in Konkurs geschickt wird, weil die Lufthansa jetzt plötzlich nicht mehr will.

ÖSTERREICH: Wollen Sie weiter Ihre Ex-Airline zurückkaufen?

Lauda: Natürlich bin ich interessiert, jetzt muss man aber erst abwarten was passiert. Wenn NIKI in den Konkurs geschickt wird, ist es aus. Und dann muss man schauen. Ich bin interessiert und würde mich darum kümmern.

Gestrandete Urlauber werden geholt

Da NIKI alle Flüge einstellen muss, könnten Tausende Passagiere ihre bereits gebuchten Flüge nicht antreten. „Bei Pauschalreisen muss der Veranstalter für Ersatzflüge sorgen. Wer seine Tickets selbst gekauft hat, muss sich selbst einen Heimflug suchen“, sagt AK-Konsumentenschützerin Anja Mayer zu ÖSTERREICH.

Österreich springt ein: Die österreichische Regierung hat allerdings bereits versprochen, gestrandete NIKI-Passagiere im Fall des Falles aus dem Ausland zurückzuholen. Laut Verkehrsministerium können Urlauber damit rechnen, mit der AUA – vorerst auf Staatskosten – wieder heimzukommen.

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