Auch wenn Billigstflüge durch den AUA-Deal jetzt wegfallen, glaubt Flughafen-Wien-Chef Günther Ofner nicht daran, dass das Fliegen allgemein teurer, sondern sogar billiger wird.
Durch die Vereinbarung zwischen der Regierung und der Lufthansa werden u. a. Flugtickets teurer, es wird deutlich weniger Kurzstreckenflüge geben – das sei aus Klimaschutz-Gründen notwendig, argumentieren Vizekanzler Werner Kogler und Umweltministerin Leonore Gewessler.
- Dumping-Verbot. Dem 1-Euro-Ticket als Lockangebot wird der Garaus gemacht. Aufgrund neuer Anti-Dumping-Regeln darf in Österreich kein Ticket mehr unter der Höhe der nötigen Gebühren und Steuern verkauft werden: Gewessler rechnet konkret mit einem Mindestpreis von rund 40 Euro.
- Ticketabgabe sofort. Die für 2021 geplante Ticketabgabe von 12 Euro kommt sofort. Bisher waren bei Kurzstrecken 3,50 Euro, bei der Mittel- 7,50 und bei der Langstrecke 13,50 Euro fällig.
- 30 Euro Gebühr unter 350 km. Für Kurzflüge unter 350 Kilometer kommt eine Ticketgebühr von 30 Euro, das betrifft u. a. Flüge von Wien nach Graz und Klagenfurt.
- Kein Flug nach Salzburg. In österreichische Städte, die von Wien-Flughafen per Zug unter dreieinhalb Stunden erreichbar sind, werden Flüge gestrichen. Vorerst gilt das für Linz (war schon gestrichen) und Salzburg – ist der Semmering-Tunnel fertig, kommen schrittweise Graz und Klagenfurt dazu.
Flughafen-Chef spricht Klartext
Also werden Tickets teurer? Flughafen-Wien-Chef Günther Ofner rückte das auf oe24.TV zurecht: Er rechnet, dass wegen geringer Nachfrage reguläre Tickets zunächst billiger werden.