Gemeinsame Regeln für Wintertourismus
Köstinger lädt Nachbarstaaten zu Tourismusgipfel
15.11.2021Gemeinsame Regeln für Wintertourismus - Umgang mit Kindern unter zwölf Jahren steht zur Debatte
Angesichts rasant steigenden Corona-Infektionen hat Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) die Nachbarstaaten Österreichs zu einem virtuellen Tourismusgipfel am Montagnachmittag (ab 16.00 Uhr) eingeladen. "Wir alle wollen eine sichere Wintersaison für unsere Gäste, dafür sind auch gemeinsame Regeln in den jeweiligen Staaten notwendig und sinnvoll", so Köstinger im Vorfeld. Besprochen werden sollen u.a. Reisebeschränkungen sowie Regelungen für Kinder unter zwölf Jahren.
Derzeit schickt etwa Deutschland Kinder unter zwölf Jahren, die in Österreich Urlaub machen und zurückkommen, automatisch in Quarantäne. Das stellt für viele Familien ein Problem dar. "Wir haben in Österreich die Lösung mit dem Ninja-Pass gefunden, dass mit den regelmäßigen, flächendeckenden Testungen eben auch Kinder diesen 2G-Nachweis haben können", erklärte Köstinger. Ähnliches wolle man Deutschland vorschlagen, sodass Kinder beispielsweise mit einem PCR-Test nach der Rückkunft nicht in Quarantäne müssen.
Einreisbestimmungen
Zudem soll eine Verschärfung der Einreisebestimmungen vermieden werden. Auch der Umgang mit Impfstoffen aus Drittländern, die nicht von der EU-Arzneimittelbehörde EMA und/oder der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannt sind, sowie Auffrischungen und der Umgang mit Minderjährigen soll bei dem Treffen besprochen werden. In Sachen Wintertourismus wollen die teilnehmenden Staaten u.a. spezifische Gesundheits- und Sicherheitskonzepte sowie die Verwendung der COVID-Zertifikate auf nationaler Ebene diskutieren.
Der Tourismus gehört nach wie vor zu den Sektoren, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind, wie das Tourismusministerium mitteilte. Die meisten Gäste in Österreich kommen demnach vor allem aus Deutschland (37 Prozent), aus den Niederlande sind es neun Prozent und aus der Schweiz und Großbritannien jeweils drei Prozent. Einer Studie des NIT Instituts für Tourismusforschung (Kiel) aus dem Jahr 2019 zufolge gehen 54 Prozent aller europäischen Winterurlaube nach Österreich.
An dem virtuellen Treffen am Montagnachmittag nehmen Vertreter aus Tschechien, Deutschland, Slowenien, Italien, Lichtenstein, der Slowakei, Ungarn und Südtirol teil.