Das Millionen-Geschäft wurde per Bord-Durchsage beim ersten Lauda-Flug bekannt gegeben.
Airlinegründer Niki Lauda ist mit großen Neuigkeiten im Gepäck zu seinem ersten Laudamotion-Testflug aufgebrochen. Per Bord-Durchsage verkündete er über den Wolken irgendwo zwischen Wien und Düsseldorf den Passagieren - Journalisten und Mitarbeitern - dass Europas größter Billigflieger Ryanair einsteigt. Die Überraschung an Bord war groß, berichtet ÖSTERREICH-Reporterin Angela Sellner von Bord des Fliegers.
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Wobei Lauda die versammelten Zuhörer zunächst noch auf die Folter spannte und zuerst mal in die Runde fragte, wer denn wohl bei ihm einsteigen werde. Nachfragen zu Details des Verkaufs wurden nicht beantwortet, der Ex-Rennfahrer verwies dazu auf eine Pressekonferenz in Düsseldorf.
© ÖSTERREICH/ Kernmayer
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Angela Sellner ist an Bord des Lauda-Fliegers
Noch vergangene Woche hatte Lauda in Wien bei einem Pressegespräch zu den Ryanair-Gerüchten gesagt: "Ich weiß von null." Einen genialen Schachzug ortet ÖSTERREICH-Reporterin Angela Sellner: "Mit der mächtigen Ryanair im Rücken verleiht das der jungen Airline einen gewaltigen Schub."
"Unglaublicher Schub"
Lauda sieht sich durch den Verkauf von 75 Prozent der Laudamotion an den irischen Billigflieger Ryanair bestens für die Zukunft aufgestellt. Der Einstieg der Iren würde die Laudamotion "mit einem unglaublichen Schub nach oben fahren". "Da müssen sich die Mitbewerber anschnallen", so Lauda bei einem Presseflug nach Düsseldorf zu Journalisten. Seine Entscheidung zum Verkauf von 75 Prozent sei in der zunehmenden Komplexität im Geschäft von Low-Cost-Betreibern zu suchen, so Lauda heute im Flugzeug auf dem Weg nach Deutschland.
Sechs Ryanair-Boeings in Berlin
Lauda erhält von Ryanair sechs Boeing 737. Diese werden samt Ryanair-Personal vorerst nur in Berlin eingesetzt, sie werden aber unter der Laudamotion-Flugnummer OE fliegen. Die restlichen 14 Flugzeuge von Laudamotion (Airbusse) werden an anderen Flughäfen im deutschsprachigen Raum, darunter Wien, eingesetzt.
Ryanair werde spätestens ab dem Winterflugplan Laudamotion-Flüge vermarkten, darunter auch Wien. Das sagte Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber am Rande einer Pressekonferenz in Düsseldorf zur APA.
Ryanair befördere mit 430 Flugzeugen mehr als 130 Millionen Fluggäste jährlich und expandiere weiter. Angesichts dieser Tatsachen sei er kürzlich sehr schnell handelseins mit Ryanair-Chef Michael O'Leary geworden. "Ryanair will sich diversifizieren", so Lauda mit Verweis auf die Airbusflotte der Laudamotion - im Gegensatz zur Boeing-Flotte der Iren.