Letzter Shopping-Trip für drei Wochen

Lockdown: Heute wieder Ansturm auf Geschäfte

15.11.2020

Heftige Rabatte, verlockende Aktionen – auch heute werden die Einkaufsstraßen gestürmt.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Ab morgen blickt der Handel abermals drei düsteren Wochen entgegen. Völliger Umsatzausfall. Alles (bis auf Supermärkte, Trafiken & Co.) ist zu bis inklusive 6. Dezember. Pro Woche wird der Verlust mit rund einer Milliarde beziffert. Deshalb auch die teils extremen Rabatte und Blitz-Aktionen, um zumindest einen geringen Teil des anlaufenden Weihnachtsgeschäfts zu retten oder die bestellte Winterware abzusetzen.

Umsatzentschädigungen von 20 % bis 60 %

Viele Händler sind besorgt, dass die von der Regierung versprochenen Hilfen nicht ausreichen könnten. Wie berichtet, kann die Branche mit 20 bis 60 Prozent rechnen – je nach Verderblichkeit der Ware. Ausgangspunkt sind 40 %, dann wird – je nach Verderblichkeit der Ware – gestaffelt. Blumenhändler können beispielsweise mit 60 % rechnen, Möbelgeschäfte mit nur 20 %.

Heute wieder Ansturm

Deshalb ist der Handel froh, die letzten Tage vor dem Lockdown nutzen zu können – denn heute wird es wohl abermals einen Ansturm auf die Geschäfte geben. Schon am Samstag herrschte Hochbetrieb vor dem Stillstand. In ganz Österreich gab es lange Warteschlangen und überdurchschnittliche Kundenfrequenz in Einkaufsstraßen, Baumärkten, Shoppingcentern.

Supermärkte wollen weiter Spielwaren & Co. verkaufen

Laut Verordnung darf im Lockdown in Supermärkten nur gekauft werden, was dem „typischen Warensortiment“ entspricht. Kann etwa Interspar weiter Spielwaren verkaufen? „Unsere Rechtsanwälte sagen, dass das möglich ist“, so Interspar-Chef Markus Kaser zu ÖSTERREICH. „Alles andere wäre wirtschaftspolitisch auch schwerst bedenklich. Internationale Internet-Giganten wie Amazon (die in Österreich weder Abgaben noch Steuern zahlen) hätten dann ein staatlich verordnetes Quasi-Monopol.“ Zumal es auch epidemiologisch keinen Vorteil habe, „wenn der Kunde neben der Zahnbürste keine Spielware einkaufen dürfte, da kein zusätzlicher Kontakt entsteht“, so Kaser.

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