Österreicher skeptisch gegenüber Nacktscannern

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Die Österreicher stehen dem Einsatz von sogenannten Nacktscannern auf Flughäfen eher skeptisch gegenüber. Das zeigt eine Umfrage des Instituts OEKONSULT, die der APA vorlag. 78 Prozent der Befragten lehnen es demnach vollkommen ab oder haben Bedenken, dass Sicherheitsbeamte ihre Körperkonturen durch ihre Bekleidung hindurch sehen.

Über 90 Prozent der befragten Österreicher finden, dass der Einsatz von Nacktscannern auf Flughäfen zu weit geht. Über 90 Prozent vertrauen zudem nicht völlig darauf, dass für die Flugpassagiere und das Sicherheitspersonal keine Gefährdung durch Röntgen- oder andere Strahlung ausgeht.

Die Mehrheit der Befragten (96,4 Prozent) geht davon aus, dass - wenn Nacktscanner in großem Umfang auf Flughäfen eingesetzt werden sollten - auch bald Fotos von durchleuchteten Passagieren im Internet auftauchen würden.

"Ich persönlich begrüße und befürworte uneingeschränkt alles, was der Flugsicherheit dient." Diese Aussage weisen 83,9 Prozent der Befragten zurück oder "eher" zurück. Dafür stimmen über 80 Prozent der befragten Österreicher (eher) zu, dass sie "umso misstrauischer und ablehnender" sind, seit zahlreiche Behörden in vielen Staaten auf die Einführung von Nacktscannern drängen.

Knapp zwei Drittel der Befragten halten es (eher) nicht für gut, dass es in der EU eine große Bereitschaft gibt, den Sicherheits- und Überwachungsforderungen seitens der USA rasch Folge zu leisten. Drei von vier Befragten denken, dass der Attentäter von Detroit auch durch den Einsatz von Nacktscannern vor dem Einchecken nicht hätte entdeckt werden können.

"Hinter der angeheizten Debatte um die rasche und möglichst flächendeckende Einführung von Nacktscannern könnte eine Industrielobby von Herstellern stecken, die nach dem gescheiterten Flugzeugattentat in Detroit nun eine selten günstige Gelegenheit für leichte und schnelle Millionengeschäfte wittert." Dem stimmen fast 70 Prozent der befragten Österreicher (eher) zu. Und knapp zwei Drittel der Befragten stimmen auch dieser Aussage (eher) zu: "Ich kann mir gut vorstellen, dass der gegenwärtige Druck auf Regierungen, Nacktscanner umgehend zu installieren, eher mit der Ablenkung vom massiven Versagen der Geheimdienste beim kürzlich nur knapp gescheiterten Flugzeugattentat in Detroit/USA zu tun hat als mit sachlichem Bemühen um Flugsicherheit".

92,7 Prozent der befragten Österreicher befürworten eine umfassende Information der Bevölkerung, bevor eine politische Entscheidung über die Zulassung von Nacktscannern auf österreichischen Flughäfen getroffen werde.

Für die Studie "Nacktscanner. Die nackte Wahrheit" wurden vom 9. bis 13. Jänner 1.037 Österreicher bundesweit mittels Pocket-PCs befragt.

Service: http://www.oekonsult.at

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