Österreicher soll Mister Opel werden

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Magna-Manager Herbert Demel ist als neuer Chef der NewOpel-Holding im Gespräch. Gestern wurde bereits weiterverhandelt. Verträge für NewOpel sollen bis Jahresende fertig sein.

Nach dem Deal ist vor dem Deal. Für die Magna-Manager blieb kaum Zeit, den Opel-Coup richtig zu feiern. Frank Stronach flog noch am Donnerstag zurück nach Kanada und war am Freitag schon wieder in der Konzernzentrale in Aurora. "Ich feiere den Deal nur mit einem Glas Wasser“, so Stronach zu ÖSTERREICH.

Magna-Boss Wolf traf sich mit möglichem Opel-Chef

Auch sein wichtigster Manager, Magna-Chef Siegfried Wolf, war gestern schon wieder voll im Einsatz. Er traf sich in einem Wiener Innenstadt-Hotel mit dem GM-Europa-Präsidenten Carl-Peter Forster. Inhalt des Gesprächs: Die weiteren Schritte bei der Übernahme. Forster soll laut Insidern künftig operativer Chef von Opel werden.

Demel soll Chef der neuen Opel-Holding werden

Fest steht auch, dass Opel in eine Holding eingebracht werden soll, deren künftiger Chef ein Magna-Mann sein wird. Durch die Holding will Magna Opel strikt vom eigenen Zuliefergeschäft trennen – das ist vor allem den anderen Magna-Kunden besonders wichtig. Heißester Kandidat für den Holding-Chefposten ist Herbert Demel, derzeit Chief Operation Officer der Vehicles und Power­train Group von Magna.

Der 55-jährige Wiener soll den harten Sanierungskurs bei Opel einleiten. Demel war neben Wolf der wichtigste Magna-Verhandler beim Opel-Deal und saß bei allen wichtigen Terminen am Verhandlungstisch. Er würde alle Voraussetzungen für den neuen Job mitbringen: Demel war bereits Chef bei den Auto-Unternehmen Fiat und Audi, gilt als einer der renommiertesten Auto-Manager Europas.

Neben Demel wird auch Manfred Eibeck als möglicher Chef der neuen New-Opel-Holding genannt. Der 49-jährige Vize-Präsident von Magna Europa könnte zum Zug kommen, falls Demel weiter bei Magna gebraucht wird.

Magna muss bei Opel 10.000 Jobs streichen

Auf den neuen Opel-Chef wartet jedenfalls viel Arbeit: Bereits in den kommenden Wochen sollen die Verhandlungen mit dem Opel-Betriebsrat starten. Laut Businessplan muss Magna 10.560 Jobs streichen – ein Fünftel der Belegschaft. Weiters sollen die Opel-Mitarbeiter bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu Zugeständnissen bewegt werden und vorerst auf Lohnerhöhungen verzichten. Dadurch sollen rund 260 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden.

Im Gegenzug wird die Opel-Belegschaft mit 10 Prozent an NewOpel beteiligt. "So haben wir das immer gemacht. Das sorgt für ein gutes Betriebsklima“, bestätigte Stronach den Plan in ÖSTERREICH. Zudem will Magna in den nächsten 5 Jahren rund 300 Mio. Euro in den Bereichen Einkauf und Logistik einsparen.

Die deutsche Bundesregierung geht indessen davon aus, dass die Verträge für New-Opel noch dieses Jahr abgeschlossen werden sollen. Die grundlegenden Fragen sind bereits geklärt.

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