Die Konsumnachfrage ist trotz Wirtschaftskrise im 1. Halbjahr 2009 weiterhin stabil: Die österreichischen Einzelhandelsunternehmen (ohne Kfz und Tankstellen) verzeichneten gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein nominelles Umsatzplus von 0,6 Prozent. Deutlich negativ sieht die Lage hingegen im Großhandel, Kfz-Handel und in der Dienstleistungsbranche aus.
Das geht aus Berechnungen der Statistik Austria hervor. Das Absatzvolumen im gesamten Einzelhandel lag im 1. Halbjahr 2009 um -0,6 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren gab es einen nominellen Umsatzzuwachs in der Höhe von 1,9 Prozent und einen leichten realen Rückgang um -0,3 Prozent. Im Einzelhandel mit Nichtnahrungsmitteln war sowohl nominell (-0,2 Prozent) als auch real (-0,7 Prozent) ein Umsatzminus zu verbuchen.
Im Gegensatz zum Einzelhandel ist vor allem der Großhandel und der Kfz-Handel deutlich von der Wirtschaftskrise betroffen: Im Großhandel ging der Umsatz im 1. Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -12,0 Prozent (nominell) und -4,3 Prozent (real) sowie im Kfz-Handel um nominell -9,4 Prozent und real -10,9 Prozent zurück.
Auch die österreichischen Dienstleistungsbranchen sind von der Rezession im 1. Halbjahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von -5,4 Prozent betroffen, besonders stark der Bereich "Verkehr und Lagerei" mit -9,4 Prozent. In diesen Ergebnissen spiegeln sich die schwachen Außenhandelsergebnisse wider, so die Statistik Austria.
Einen Rückgang bei der Anzahl der Beschäftigten verzeichneten sowohl der Handel mit -0,8 Prozent als auch die Dienstleistungen mit -2,0 Prozent, so die Statistik Austria.