Im Februar nur 0,9 %
Österreichs Inflationsrate geht zurück
16.03.2010
Der seit Herbst herrschende Preis-Aufwärtstrend in Österreich ist im Februar gestoppt worden: Die Inflationsrate ist auf 0,9 % zurückgegangen. Im Jänner hatte die Teuerung im Jahresabstand noch 1,2 % betragen, im Dezember 1,0 %.
Stärkster Preisdämpfer im Jahresabstand war im Februar in Österreich die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" mit im Schnitt 2,3 % Preisrückgang. Dies allein dämpfte den VPI um 0,3 Prozentpunkte, so die Statistik Austria. Billiger wurden vor allem Molkereiprodukte und Eier (insgesamt -3 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (-1 %), außerdem Obst (-9 %) und Gemüse (-3 %).
Der Bereich "Verkehr" dagegen verteuerte sich um 3,0 % und heizte den VPI um 0,45 Prozentpunkte an. Grund waren neben dem 10 % teureren Sprit auch die kostspieligeren Reparaturen von Pkw (+3 %), Pkw selbst wurden jedoch um 1 % billiger. Super-und Normalbenzin verteuerte sich um über 15 %, Diesel um mehr als 6 %.
"Wohnung, Wasser und Energie" kam im Februar um 1,9 % teurer als ein Jahr davor, VPI-Einfluss +0,35 Prozentpunkte. Ursachen waren in erster Linie höhere Wohnungsmieten (+4,8 %), aber auch höhere Kosten für Instandhaltung von Wohnungen (+2,0 %). Haushaltsenergie kostete nur um 1,0 % mehr, da höhere Heizölpreise (+15 %) durch gesunkene Gaspreise (-9 %) beinahe kompensiert wurden. Die Strompreise stiegen moderat um 1 Prozent.
"Verschiedene Waren und Dienstleistungen" verteuerten sich um 3,0 %, der Effekt auf den VPI betrug +0,3 Prozentpunkte. Mehr kosteten vor allem Versicherungsdienstleistungen (+2,5 %). Schmuck und Uhren waren 14 % teurer.
Preisrückgänge um 16 % (-0,2 Prozentpunkte beim VPI) gab es in der Ausgabengruppe "Erziehung und Unterricht" durch den teilweisen Wegfall der Studiengebühren (-68 %) und die Verwirklichung des Gratiskindergartenjahres (-41 %). "Bekleidung und Schuhe" kamen um 1,8 % billiger, dabei kosteten Bekleidungsartikel um 3 % weniger.
Im Monatsabstand - von Jänner auf Februar - war "Freizeit und Kultur" mit im Schnitt 0,9 % Teuerung der Hauptpreistreiber, verursacht überwiegend durch Pauschalreisen (+2,1 %). "Bekleidung und Schuhe" waren, anders als im Jahresabstand, um 1,6 % teurer, da neben der Schlussverkaufsware häufig schon Frühjahrs- und Sommerkollektion angeboten wurde. "Restaurants und Hotels" kamen um 0,8 % teurer, darunter Beherbergungsdienstleistungen um 3,8 %. Hauptpreisdämpfer gegenüber Jänner waren im Februar "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" mit 0,7 % Verbilligung; Obst etwa kostete um 8 % weniger.