Versorgung gesichert

OMV cancelt Gazprom: Das sagt die Politik

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Was der OMV-Stopp an Gaslieferungen durch Gazprom für das Land bedeutet, kommentieren Österreichs Politiker prompt auf Social Media. In der ZiB2 gab indessen auch Ex-E-Control-Vorstand Walter Boltz Entwarnung.

Die Gazprom-Lieferungen wurden eingestellt, nachdem sich die OMV auf Basis eines Schiedsgerichtsspruchs Geld einbehalten hatte. Der Vertrag war für OMV zuletzt eine große Belastung. Was dies für Österreich bedeutet, erklären Bundeskanzler Karl Nehammer und Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: 

"Russland wollte Energie als Waffe gegen uns einsetzen - das hat nicht funktioniert. Gazprom hat sich nicht an die Verträge gehalten, deshalb beendet die @omv den Vertrag, der bis 2040 laufen sollte, sofort. Unsere Energieversorgung ist gesichert, weil wir gut vorbereitet sind. Österreich lässt sich von Russland nicht erpressen", so Nehammer auf X.

 

 

"Die Beendigung des langfristigen Gazprom-Vertrags durch die @omv ist ein notwendiger Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit unseres Landes. Und es ist die logische Konsequenz aus der Einstellung der Lieferungen durch Gazprom im Herbst dieses Jahres. Jedenfalls endet damit auch die jahrzehntelange Abhängigkeit unseres Landes von russischer Energie. Für die Versorgungssicherheit in Österreich bedeutet diese Entscheidung keine Gefahr. Gazprom hat bereits vor Wochen ihre direkten Lieferungen an die OMV eingestellt", äußerte sich Gewessler zur Causa.

Und: "Die Speicher sind voll, die Lieferkapazitäten für nicht-russisches Erdgas vorhanden. Österreich ist mit russischen Gaslieferungen nicht mehr erpressbar. Die Expert:innen des Ministeriums, der Leitungsnetzbetreiber & der E-Control überwachen die Entwicklung trotzdem rund um die Uhr. Wir sind vorbereitet und können auf alle Veränderungen reagieren. In einem Bereich haben nun gerade die #Gasversorger große Verantwortung: Die Kund:innen dürfen keinesfalls die #Mehrkosten für diese erwartbare Veränderung tragen." 

 

 

Laut dem ehemaligen E-Control-Vorstand Walter Boltz ändere sich in der Gasversorgung wenig – auch von den Preisen her nicht. "Selbst wenn Transite nach Europa komplett stoppen, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", so Boltz. Denn: Die Speicher sind voll und auch andere Gasbeschaffungsmöglichkeiten vorhanden.

WalterBoltz
© ORF
× WalterBoltz

Das offenbarte Boltz in der ZiB2 am Mittwoch.

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