Reaktion auf entsprechende Äußerungen von Präsident Basescu.
Nach dem Scheitern des europäischen Pipeline-Projekts Nabucco der OMV wird es in Rumänien keine Erschließung von Schiefergasvorkommen im Schwarzen Meer geben. Dies hielt OMV-Sprecher Johannes Vetter am Samstag in einem Telefonat mit der APA fest. Am Freitag war Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu nach dem EU-Gipfeltreffen in Brüssel von internationalen Nachrichtenagenturen mit der Aussage zitiert worden, dass Rumänien verstärkt auf eigene Energieressourcen setzen werde, darunter vor allem auf die Schiefergasvorkommen im Schwarzen Meer.
Aus Sicht des OMV-Sprechers könnte es sich dabei um eine thematische Vermischung verschiedener Versorgungsquellen handeln. Es gebe im Schwarzen Meer große Gasvorkommen, die erschlossen werden sollen, dabei handle es sich aber nicht um Schiefergas. Möglicherweise habe der Präsident sowohl die in Rumänien vorhandenen Schiefergasvorkommen als auch die Gasressourcen im Schwarzen Meer gemeint, vermutete Vetter.
Es sei derzeit seitens der OMV aber nicht daran gedacht, in Rumänien Schiefergas zu fördern. Die Gewinnung von Schiefergas durch "Fracking" ist umstritten. Dabei wird das Gas aus Schiefergestein tief unter der Erde gelöst. Kritiker bemängeln unter anderem, dass dabei Chemikalien eingesetzt werden, die auch das Trinkwasser verunreinigen könnten.