Krise bei Autohersteller
Opel 2011 mit Millionenverlust
16.02.2012
US-Mutter GM machte dagegen 7,6 Milliarden Dollar Gewinn.
Der kriselnde deutsche Autohersteller Opel hat auch im vergangenen Jahr einen hohen Millionenverlust eingefahren. Wie die US-Muttergesellschaft General Motors (GM) am Donnerstag in Detroit mitteilte, machte sie 2011 in Europageschäft mit Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall ein Minus von 747 Mio. US-Dollar (575 Mio. Euro). 2010 belief sich der Verlust demnach auf noch fast zwei Mrd. Euro.
Der GM-Gesamtkonzern hingegen habe 2011 mit 7,6 Mrd. Dollar Gewinn abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. 2010 hatte GM einen Überschuss von 4,7 Mrd. Dollar eingefahren. Der Umsatz sei vergangenes Jahr um elf Prozent auf rund 150 Mrd. Dollar nach oben geklettert.
GM war in der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ins Wanken geraten und konnte nur durch staatliche Milliardenhilfen am Leben gehalten werden. Mittlerweile knüpft der Traditionskonzern mit seinen Gewinnen aber wieder an frühere Zeiten an. Bei der europäischen Tochter Opel läuft das Geschäft trotz umfangreicher Sanierung noch immer schlecht.
Im Europageschäft mit Opel müsse angepeilt werden, dass künftig schneller als bisher die Gewinnschwelle erreicht werde, erklärte GM-Chef Dan Akerson. Der Finanzchef des Konzerns, Dan Ammann, erklärte zudem, dass der Konzern künftig im Europageschäft bessere Gewinnmargen erzielen müsse.
In den vergangenen Tagen war bereits spekuliert worden, dass auch 2011 für Opel schlecht gelaufen ist. Es gab Gerüchte, das Opel-Werk in Bochum könne geschlossen werden, um Kosten zu sparen. Bestätigt wurden diese Gerüchte aber nicht. Opel hatte als Teil seiner Sanierung bereits das Werk im belgischen Antwerpen geschlossen.