Opel bestätigt Werk-Schließung in Antwerpen

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Der Autobauer Opel will sein Werk in Antwerpen schließen. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in Rüsselsheim mit und bestätigte damit Angaben des Betriebsrates. "Wir sind uns der Tragweite bewusst, die diese Ankündigung für die Beschäftigten in Antwerpen und ihre Familien hat und fühlen mit ihnen", sagte Opel-Chef Nick Reilly.

Laut Reilly soll das Werk schon Mitte dieses Jahres geschlossen werden. "Wir beabsichtigen, die Produktion zur Jahresmitte einzustellen, ich weiß nicht, ob im Juni oder Juli, aber jedenfalls Mitte des Jahres", sagte Reilly am Donnerstag in Brüssel. In Antwerpen arbeiten rund 2.500 Opelaner. Europaweit will Opel nach den Worten Reillys 8.300 Stellen streichen, davon rund 4.000 in Deutschland. Es handelt sich um die erste Schließung eines Opel-Werks in Europa.

Die Schließungsankündigung kam nicht überraschend. Schon seit längerem war bekannt, dass die Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) den Standort schließen will. Der Sanierungsplan von Opel sieht nach früheren Betriebsratsangaben aus Deutschland vor, heuer etwa 8.300 der 48.000 Stellen in Europa abzubauen, vor allem in Deutschland und Belgien.

Der Schritt habe keine Auswirkungen auf das Opel-Motorenwerk in Wien-Aspern mit seinen 1.850 Mitarbeitern, hieß es dort am Donnerstag auf APA-Anfrage. Inzwischen sei fix, dass es keinen Personalabbau geben werde. "Wir haben vergangene Woche mit der Produktion der neuen Turbomotoren begonnen und sind gut ausgelastet", wurde betont. In Wien-Aspern seien die Arbeitsplätze gesichert.

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