Opel streicht 8.300 Stellen in Europa

09.02.2010

Der US-Autokonzern General Motors (GM) will Opel mit einem massiven Stellenabbau und Staatshilfen in Milliardenhöhe sanieren. Opel-Chef Nick Reilly kündigte am Dienstag an, im Zuge des Umbaus des deutschen Autobauers 8.300 Jobs streichen zu wollen und 2,7 Mrd. Euro Hilfe bei den europäischen Ländern mit Opel-Werken zu beantragen. Das Opel-Werk in Wien-Aspern ist von dem Jobabbau nicht betroffen.

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Ganz bleibt Österreich aber von den wirtschaftlichen Turbulenzen der Opel-Mutter GM aber nicht unberührt. Der Konzern will staatliche Haftungen von den Ländern, in denen Opel über Produktionsstandorte verfügt. Für wieviel der österreichische Steuerzahler haften soll, ist noch offen, noch wurde kein Antrag gestellt. Die Staatshilfe soll sich nach dem Anteil des jeweiligen Landes am Gesamtkonzern richten, hieß es dazu.

Von den geplanten 3.900 Stellenstreichungen in Deutschland ist am stärksten das Werk in Bochum betroffen, in dem 1.799 Jobs wegfallen sollen. Am Stammsitz Rüsselsheim sollen den Angaben zufolge 862 Stellen gestrichen werden, in Kaiserslautern und Eisenach jeweils 300. Zudem will Opel 650 Stellen in der Verwaltung streichen.

Opel bekräftigte auch die Absicht, das Werk im belgischen Antwerpen zu schließen. Dies führe zum Verlust von 2.377 Stellen. Zahlreiche Stellen fallen dem Plan zufolge auch im Werk im spanischen Saragossa weg, wo 900 Arbeitsplätze gestrichen werden. Von dem geplanten Abbau von europaweit 8.300 Stellen entfielen 7.000 auf die Produktion und 1.300 auf die Verwaltung.

Opel habe einen Finanzierungsbedarf von 3,3 Mrd. Euro zur Umsetzung seines Sanierungsplans, sagte Opel-Chef Reilly. Bereits 2012 soll das Unternehmen wieder profitabel arbeiten. 2011 will der Rüsselsheimer Autobauer wieder die Gewinnschwelle erreichen. Insgesamt will Opel demnach in den nächsten fünf Jahren 11 Mrd. Euro investieren.

Das Unternehmen plane auch einen Umbau seiner Modellpalette, teilte Opel mit. So solle das Angebot an Elektroautos künftig neben dem Modell Ampera um ein weiteres Fahrzeug mit längerer Reichweite erweitert werden. Auch plane Opel ein preisgünstiges Einstiegsauto unterhalb seines vielverkauften Kleinwagens Corsa.

Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über den Sanierungsplan dauerten noch an - auf nationaler und europäischer Ebene, sagte Opel-Chef Reilly.

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