Der seit Jahren in den roten Zahlen steckende Autobauer Opel will mit zahlreichen neuen Modellen Marktanteile erobern und zusammen mit seiner Schwestermarke Vauxhall zum zweitgrößten Pkw-Produzent in Europa aufsteigen. Bis 2022 wolle Opel dieses Ziel erreichen und zum Marktführer VW aufschließen, teilte die Tochter des US-Konzerns General Motors mit.
Bis dahin soll der Marktanteil von Opel und Vauxhall in Europa auf acht von derzeit 5,8 Prozent klettern. Opel setze dabei auf kleinere Autos, die stärkere Einbindung von Basistechnologie der Muttergesellschaft und ein besseres Image durch mehr Liebe zum Detail, erläuterte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann. Opel müsse einen eigenen Charme entwickeln.
In den Jahren 2014 bis 2018 will Opel insgesamt 27 neue Modelle und 17 neue Motoren entwickeln. In diesem Jahr soll der neue Corsa vorgestellt werden - mit einem leiseren Motor und mobilem Internetzugang. Der Kleinwagen werde eine Technologie-Plattform - Basisteile wie das Fahrgestell, auf denen verschiedene Modelle gebaut werden können - von General Motors nutzen, erläuterte Neumann. Die GM-Plattformen sind mittlerweile flexibler geworden, weil sie aus mehreren Modulen bestehen, und können deshalb von Opel besser genutzt werden.
Opel will mit dem Abbau tausender Stellen und der umstrittenen Schließung des Werkes in Bochum spätestens ab 2016 wieder schwarze Zahlen schreiben.