Die heimischen Fachoptiker haben im Vorjahr - gemessen am Umsatz - Marktanteile an Handelsketten wie Hartlauer, Pearle und Fielmann abtreten müssen, sind aber mit einem Anteil von 64 % nach 66 % im Jahr 2008 nach wie vor Marktführer.
Auch bei den Diskontern sei zunehmend bessere Ware gefragt, was sich in einem höheren Brillen-Durchschnittspreis auswirke, erläuterte Gerhard Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.
Die Preisschere zwischen Fachoptikern und Handelsketten sei 2009 wieder etwas kleiner geworden. Während die Österreicher bei den Optikgeschäften im Schnitt um 17 Euro (+5 %) mehr für eine Brille ausgegeben haben, haben sie bei den Handelsketten um 38 Euro (+19 %) mehr bezahlt.
Durchschnittliche Brille kostete 278 Euro
2009 gaben Brillenträger im Schnitt 278 Euro für ihre Brille aus und damit um 23 Euro mehr als 2008. Dieser Zuwachs komme nicht durch höhere Brillenpreise zustande, sondern weil die Konsumenten immer mehr wert auf Qualität legen und sich ihre Brille was kosten lassen.
Der Gesamtumsatz der Augenoptikbranche (inkl. Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Sonnenbrillen, Brillenzubehör etc.) ist im vergangenen Jahr leicht auf 443 Mio. Euro (2008: 431 Mio. Euro) angestiegen.
Die rund 1.129 Augenoptik-Geschäfte (850 Fachoptiker und 279 Optikerketten-Geschäftsstellen) beschäftigen etwa 4.000 Mitarbeiter. Insgesamt wandern pro Jahr 1,4 Mio. Brillen (inkl. optische Sonnenbrillen und Kinderbrillen) über den Ladentisch. Von den 3,5 Mio. fehlsichtigen Österreichern ab 16 Jahren sind 1,6 Mio. ständige und 1,9 Mio. gelegentliche Brillenträger.