Streit

Penis auf Geldschein erregt Russland

09.07.2014

Rechtsextremer Politiker sorgt sich deswegen um die russischen Kinder.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Geld verdirbt den Charakter. heißt es. Aber nicht deswegen sorgt sich der rechtsextreme Politiker Roman Chudjakow um die Kinder in Russland, sondern wegen eines zwei Millimeter großen Penis, den er auf dem 100 Rubel-Schein (ungefähr 2,2 Euro) entdeckt hat. Deswegen fordert er von der Zentralbank Russlands in einem Brief ein neues Design für die Banknote, weiß die Zeitung "Izwestija".

Der halbnackte Apollon und sein "göttlicher Penis", der auf dem Geldschein zu sehen ist, verstoßen gegen das Gesetz Nr. 436-F3 zum Schutz der Kinder vor gefährlicher Information, die ihrer Gesundheit und Entwicklung schaden könnte - findet zumindest Chudjakow und fordert in einem Schreiben: "In Anbetracht der Tatsache, dass diese Banknoten in Form von Taschengeld häufig in den Händen von Kindern landen, bitte ich Sie inständig das Design der Banknote gemäß dem Gesetz zu ändern." Chudjakow sagte, er sei auf den Penis durch einige Schuljungen aufmerksam geworden, die sich kichernd darüber beugten. Sollte es doch kein Redesign des Geldscheins geben, hat Chudjakow noch eine andere Idee, wie Kinder geschützt werden können: man könnte die Geldscheine mit einem "18+"-Zeichen versehen, wie bei Pornos.

Eine Änderung des Geldscheins ist aber schon aus rein logistischen Gründen sehr unwahrscheinlich. Die Kosten für den Umtausch aller sich im Umlauf befindlichen 100 Rubel-Scheine wären gigantisch.

Zur Vollversion des Artikels