Platzierung von Thomas-Cook-Aktien vorangetrieben

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Die Arcandor-Gläubigerbanken drücken beim Verkauf eines fast 1 Mrd. Euro schweren Pakets von Thomas-Cook-Aktien aufs Tempo. Die Aktien, insgesamt 43,9 Prozent an dem deutsch-britischen Reisekonzern, könnten schon Anfang September über die Börse an Investoren verkauft werden, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es gebe lebhaftes Interesse von professionellen Anlegern am zweitgrößten europäischen Touristikunternehmen.

Die Suche nach einem strategischen Käufer für das Aktienpaket, das an der Börse rund 780 Mio. Pfund (911 Mio. Euro) wert ist, sei vorerst aufgegeben worden, sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Das anfängliche Interesse von Finanzinvestoren, aber auch von Konkurrenten wie dem deutschen Einzelhandelskonzern Rewe (Tjaereborg, Dertour, ITS), sei nie in ein konkretes Angebot gemündet.

Den Banken ist das Thomas-Cook-Paket als Pfand für einen 1,5 Mrd. Euro großen Kredit an den insolventen Handelskonzern Arcandor zugefallen. Eine gemeinsame Verwertung mit weiteren 8,8 Prozent an Cook, mit denen eine Arcandor-Anleihe unterlegt ist, ist aber offenbar gescheitert.

Für eine Mehrheitsbeteiligung hatten die Banken, allen voran BayernLB, Commerzbank und Royal Bank of Scotland (RBS), auf einen höheren Erlös gehofft. In Bankenkreisen hieß es, die Kreditgeber wollten sich so schnell wie möglich von den Cook-Aktien trennen. "Bald nach der Sommerpause könnte sich etwas tun", sagte ein Banker.

Die Banken hatten die Schweizer UBS beauftragt, Optionen für die Aktien auszuloten. Eine Platzierung an der Börse ist auch die bevorzugte Variante für Thomas-Cook-Chef Manny Fontenla-Novoa, wie dieser bekannt hatte.

Indirekt von einem Verkauf der Cook-Anteile profitieren könnte auch Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg. Zwar dürfte der Verkaufserlös die 940 Mio. Euro nicht wesentlich übersteigen, die von dem Kredit noch nicht zurückgezahlt sind. Doch würden damit andere Sicherheiten frei, mit denen die Kredite an Arcandor ebenfalls besichert sind, wie ein Sprecher Görgs sagte. Der Insolvenzverwalter hatte die geringe Substanz im Konzern beklagt, die eine Sanierung erschwere.

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