A-Tec-Sanierung

Pleite: Kovats soll zahlen

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A-Tec-Chef Mirko Kovats muss Sanierungskonzept vorlegen.

Seit Mittwochabend ist es das beherrschende Thema in der heimischen Finanzwelt: Dem Unternehmer und Selfmade-Multimillionär Mirko Kovats ist das Geld ausgegangen. Vielmehr seiner Firma – die A-Tec Industries Holding musste mit 370 Mio. Euro Verbindlichkeiten (großteils gegenüber Anleihe-Gläubigern) Insolvenz anmelden. Haupt-Auslöser sind zwei schiefgelaufene Kraftwerks-Großprojekte der A-Tec-Anlagenbau-Tochter AE&E in Australien, die gemeinsam laut Kovats 100 bis 120 Mio. Euro Verlust bringen werden. Mit Pleiten hat der 62-jährige Kovats reichlich Erfahrung. Zum einen ging er selbst in früheren Jahren u.a. mit einer Diskothek und einer Zahnradfabrik baden, zum anderen baute er sein A-Tec-Imperium nicht zuletzt durch Übernahme und beinharte Sanierung von Pleite-Firmen auf.

Nur Geld von Banken, wenn Kovats selbst Beitrag leistet
Nach dem seit 1. Juli gültigen neuen Insolvenzrecht hat Kovats die A-Tec nun in ein „Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung“ geschickt. Die operativen Töchter sind nicht betroffen. Damit das Geschäft weiterlaufen kann, braucht Kovats aber Garantien und frisches Geld von den Banken. Erste Gespräche seien konstruktiv verlaufen, teilte das Unternehmen mit. Allerdings muss Kovats Bedingungen erfüllen – und wird wohl selbst in die Tasche greifen müssen. Denn dem Vernehmen nach bestehen die Banken darauf, dass Kovats mit eigenem Geld zur Rettung beiträgt.

Vermögen des A-Tec-Chefs ist in Stiftungen gebunkert
Sein Vermögen bestehe in dem 67-%-Anteil an der A-Tec, pflegt Kovats zu sagen. Der Wert dieser Aktien liegt nach dem 50-prozentigen Kurssturz vom Freitag nur noch bei rund 50 Mio. Euro. Aktien, privates Geld und Immobilienbesitz hat Kovats in Stiftungen gebunkert. Ob und wie weit er finanziell zur Sanierung beiträgt, hat er noch nicht gesagt. Möglich auch, dass ein Investor bei A-Tec einsteigt – Interessenten soll es geben. Wie weit Kunden insbesondere der Problemsparte Anlagenbau aufgrund der aktuellen Situation abspringen, ist nicht klar. Neue Aufträge über rund zwei Mrd. Euro sollen in der Pipeline sein. Und gestern wurde in der Türkei ein erfolgreiches A-Tec-Projekt feierlich eröffnet – das Gaskombikraftwerk Bandirma am Marmarameer von Verbund-Partner Enerjisa (Auftragswert 450 Mio. Euro)

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