Pöchhacker gegen Vorverurteilung von ÖBB-Chef

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Der am Dienstag tagende ÖBB-Aufsichtsrat wird in Sachen Datenaffäre keinen Schnellschuss abgeben.

Zunächst soll die Untersuchung der Verantwortlichkeiten abgewartet werden, ehe allenfalls personelle Konsequenzen gezogen werden. Dies sagte Horst Pöchhacker, der dem Kontrollgremium vorsteht, am Samstag im "Journal zu Gast".

Pöchhacker will darauf bestehen, dass das Management "mit legalen Mitteln" verhindert, dass die Krankenstandstage wieder steigen. Er warf ÖBB-Betriebsratschef Haberzettl vor, die Angelegenheit aus personaltaktischen Gründen an die Öffentlichkeit gespielt zu haben.

Dem Aufsichtsrat werde die volle Sachlage am Dienstag nicht vorliegen, daher könnten in der Causa vorerst auch keine Entscheidungen getroffen werden, sagte Pöchhacker: "Sich einzelne herauszupicken und zu sagen, der ist schon vorverurteilt, das wird nicht passieren", antwortete Pöchhacker indirekt auf die Frage, ob ÖBB-Chef Peter Klugar gehen solle. Nach dem Abgang von Martin Huber habe man nach einem Fachmann gerufen und "Klugar ist ein exzellenter Fachmann", erinnerte er.

Haberzettl wehrt sich gegen Angriffe Pöchhackers. Da die Datenspeicherung längst bekanntgewesen sei, liege weder eine Verletzung eines Geschäfts- noch eines Betriebsgeheimnisses des ÖBB-Konzerns vor, wies er am Samstag in einer Aussendung Vorwürfe zurück. Auch den Vorwurf der Pflichtverletzung lässt er nicht gelten.

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