Manager gefeuert
Porno-Intrige am Wiener Flughafen
05.06.2015
Rund um die Besetzung der Chefposten am Airport fliegen die Hackeln tief.
In der Schlammschlacht rund um die Verlängerung der Vorstandsverträge am Flughafen Wien werden immer schwerere Kaliber aufgefahren: Wie jetzt bekannt wurde, wurden in der Computerdatei des bereits 2014 fristlos gefeuerten Technik-Chefs Christoph Edlinger, Sohn von Ex-SPÖ-Minister Rudolf Edlinger, 1.171 Sex- Fotos und 24 Porno-Videos entdeckt.
Alles nur eine Intrige?
„Die Geschichte ist ein Vorwand“, sagt Edlingers Anwältin Katharina Körber-Risak gegenüber ÖSTERREICH: „Ein Mitarbeiter am Flughafen hat die Pornos an alle verschickt, und die sind auch beim Herrn Edlinger in einem unlöschbaren Unterordner am PC gelandet.“
1.171 Sex-Fotos und 24 Porno-Videos auf PC
Der Hintergrund der brisanten Geschichte: Edlinger hatte einen Korruptionsskandal aufgedeckt, kam aber bald selbst ins Visier – ein Mitarbeiter belastete den Politiker-Sohn. Ausgerechnet als Edlingers Suspendierung aber aufgehoben werden sollte, flog der Pornoskandal auf. Dem Vernehmen nach soll es sogar eine Razzia im Haus seines Vaters Rudolf Edlinger gegeben haben.
Luxus-Uhren & Upgrades. Vor der wichtigen Besetzung der Chefposten im Juni hat der Flughafen ein massives Problem. Dass ausgerechnet jetzt mehrere Vorwürfe gegen Manager auftauchen, ist kaum zufällig: Um Airport-Vorstand Julian Jäger gibt es Wirbel wegen Flug-Updates – und ein Manager des Flughafens von Malta, einer Beteiligung des Wiener Airports, wurde entlassen, weil er im Duty-free-Shop eine Omega-Luxusuhr um 3.500 Euro billiger bekommen haben soll.