Sportwagenbauer
Porsche-Gewinn schrumpft
25.10.2024Der deutsche Sportwagenbauer Porsche muss wegen anhaltend schlechter Geschäfte in China Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen.
In den ersten neun Monaten des Jahres sackte das operative Ergebnis um gut ein Viertel auf vier Milliarden Euro ab, wie der DAX-Konzern am Freitag mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um rund fünf Prozent auf 28,6 Mrd. Euro, so dass die Rendite weiter abbröckelte auf 14,1 Prozent.
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Auf Basis bekannter Daten für das erste Halbjahr ergibt sich damit für das dritte Quartal eine Marge von gut zehn Prozent. "Wie erwartet ist das dritte Quartal das schwächste des Geschäftsjahres 2024", sagte Finanzchef Lutz Meschke. "Im vierten Quartal gehen wir davon aus, dass wir wieder beschleunigen und zum Endspurt ansetzen können."
Gesenkte Ziele für das Gesamtjahr
Die im Juli gesenkten Ziele für das Gesamtjahr von 39 bis 40 Mrd. Euro Umsatz (Vorjahr: 41 Mrd. Euro) und einer Umsatzrendite von 14 bis 15 Prozent (2023: 18 Prozent) bestätigte Porsche. Der Rückgang der - branchenweit immer noch hohen Profitabilität - liegt an der Erneuerung von vier der sechs Baureihen. Vor der Neuauflage stehende Modelle verkaufen sich weniger gut. Hinzu kam die überraschend starke Talfahrt am Markt für Verbrennerautos in China und die erlahmende Nachfrage nach Elektroautos in Europa und den USA, die bei Porsche das erste E-Modell Taycan traf. Der Absatz ging im bisherigen Jahresverlauf weltweit um sieben Prozent auf 226.000 Fahrzeuge zurück - in China am stärksten mit einem Minus von 29 Prozent.
"In China haben wir es mit einer sich strukturell veränderten Nachfrage zu tun", erklärte Meschke. Zudem gehe die Transformation zu Elektrofahrzeugen global langsamer als ursprünglich angenommen. "Aus diesem Grund überprüfen wir aktuell unser Produktangebot und Ökosystem, aber auch unsere Budgets und Kostenposition." Ziel sei, die Flexibilität und Belastbarkeit zu erhöhen. Porsche will demnach die Strategie weiterverfolgen, hohe Preise durchzusetzen, auch wenn das auf Kosten des Absatzes geht. Das gelte vor allem für den hart umkämpften Markt China.