Pleite-Land

Portugal will nicht unter Rettungsschirm

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Standard & Poor's hat Portugals Bonität am Freitag um eine Note herabgestuft.

 Portugal will trotz massiver Probleme weiter nicht unter den Euro-Rettungsschirm. Das Land brauche keine Hilfe der EU, sagte Premierminister Jose Socrates nach dem EU-Gipfel am Freitag in Brüssel: "Ich bin hier, um mein Land zu verteidigen. Portugal braucht keine Hilfe von außen, wir brauchen Vertrauen."

Sparziele
  Die anderen EU-Staats- und Regierungschefs könnten darauf bauen, dass Portugal seine Sparziele für 2011 erreichen werde, sagte Socrates. Viele Maßnahmen seien bereits umgesetzt. Auch 2012 und 2013 werde Portugal die Ziele einhalten. Um das zu schaffen, forderte Socrates die portugiesische Opposition auf, eigene Sparvorschläge zu unterbreiten.

   Socrates war am Mittwoch als Premierminister zurückgetreten, nachdem das Parlament seinen Sparkurs abgelehnt hatte. In der Folge stufte die Ratingagentur Standard & Poor's Portugals Bonität am Freitag um eine Note herab. Socrates führt die Regierung übergangsweise bis zur nächsten Wahl weiter. Gemäß Verfassung kann diese in frühestens zwei Monaten stattfinden.

Abgestuft
Portugal steht am Finanzmarkt mit dem Rücken zur Wand. Nach der Ratingagentur Fitch senkte auch der Konkurrent Standard & Poor's (S&P) die Einstufung für Portugal nach dem gescheiterten Sparprogramm und dem Rücktritt von Regierungschef Jose Socrates. Zudem bleibe der Ausblick auf die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Landes negativ, teilte S&P am Freitag in London mit. Damit droht dem Land bald die nächste Abstufung bei der Kreditwürdigkeit.

"Ramsch-Status"
S&P-Noten unter der Stufe "BBB", die nun Portugal erhielt, werden im Börsen-Jargon auch als "Ramsch-Status" bezeichnet. Unter den europäischen Ländern hat derzeit nur Griechenland solch eine Bewertung.

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