Die Österreichische Post AG treibt ihren Expansionskurs voran. Wie bereits von Post-Chef Georg Pölzl kryptisch vergangene Woche bei der Halbjahresbilanz-Pressekonferenz angekündigt, hat die teilstaatliche Post im Pharmabereich zugekauft. Sie hat sich mit 40 Prozent an der neu gegründeten deutschen Firma AEP beteiligt, betätigte die Post auf APA-Anfrage eine Bericht des deutschen "Handelsblatt".
Der Zukauf würde hervorragend in die Strategie der Post passen, das nachlassende Briefgeschäft mit verstärkten Initiativen im Paketsektor zu kompensieren. Die Post setze hier auf die sehr schlanke Struktur ihrer Tochterfirma trans-o-flex, so Post-Sprecher Michael Homola.
Hinter AEP sollen die beiden ehemaligen Celesio-Manager Markus Eckermann und Jens Graefe stehen. "Unser Ziel ist es ganz klar, ein alternatives Angebot mit attraktiven Konditionen für die Apotheker zu etablieren", sagte Graefe dem "Handelsblatt". trans-o-flex erzielte 2012 mit 1.320 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 527 Mio. Euro. Das Unternehmen befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Post AG
Neben der Post und Partner der Unternehmensberatung Lexington ist auch der ehemalige österreichische Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) ein Teilhaber von AEP, berichtet die " Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Trans-o-flex hält rund 70 Prozent Marktanteil im deutschen Direktgeschäft der Pharmahersteller mit den Apothekern und beliefert täglich mehr als 12.000 Apotheken.