Post-Streik abgewendet

Vorstand und Personalvertretung einig

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Gewerkschaft und Vorstand einigen sich auf einen "Handlungskatalog".

Der Post-Vorstand hat den Streit mit seiner Personalvertretung beigelegt . Die beiden Seiten einigten sich auf einen "Handlungskatalog", wie sie am Dienstag in einer gemeinsamen Aussendung mitteilten. Insbesondere soll eine neue Arbeitsgruppe eine Betriebsvereinbarung ausarbeiten, "die die Rahmenbedingungen und Inhalte einer jährlich mit jedem Mitarbeiter durchzuführenden Leistungsbeurteilung enthält".

Diese Betriebsvereinbarung über Leistungsgespräche soll noch heuer beschlossen werden. Bis dahin werden die Mitarbeitergespräche gestoppt. Auslöser des Konflikts waren Mitarbeitergespräche, die von der Post knapp vor dem zehnten Jahr der Beschäftigung bzw. dem Erreichen eines Alters von 50 Jahren - und damit der de facto Unkündbarkeit - geführt wurden und zumindest teilweise zu Kündigungen führten.

Für gleiches Geld gleiche Leistung
Laut gemeinsamer Mitteilung einigten sich die beiden Seiten weiters darauf, dass zwar Einkommenskürzungen bei Veränderungen der Arbeitsbedingungen vermieden werden sollen, zugleich aber "für gleiches Geld auch gleiche Leistung erwartet" werde. "Als Sofortmaßnahme" werden die Personalreserven auf 9 Prozent je Zustellbasis aufgefüllt. Weiters wurde vereinbart, "umgehend" 50 zusätzliche Mitarbeiter in regionalen "Springer-Pools" einzustellen. Damit sollen drohende Personalengpässe vermieden werden.

"Generelle Auslagerungen von Tätigkeiten oder Betriebsleistungen an andere Firmen werden nicht angestrengt", so die Aussendung, "punktuelle und zeitlich begrenzte Maßnahmen in überschaubarem Ausmaß zum Ausgleich von Arbeitsspitzen können jedoch nicht zur Gänze ausgeschlossen werden". Bei Frühpensionierungen soll die Personalvertretung früher eingebunden werden, eine weitere Arbeitsgruppe soll Verbesserungen im Kollektivvertrag-neu ausarbeiten.

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