Teuerungs-Krise
Preise steigen wieder schneller
17.01.2024Die Preise schnalzen noch immer in die Höhe. Ein Ende der Teuerung ist noch nicht in Sicht.
Jetzt ist es amtlich: Die preise steigen wieder schneller. Laut Analyse der Statistik Austria schnellten die Preise im Dezember um 5,6 % in die Höhe. Im November waren es noch 5,3 %. "Insbesondere die Strompreise, die im Dezember 2022 durch die Einführung der Strompreisbremse deutliche Rückgänge verzeichnet hatten, wirkten im Jahresabstand nicht mehr preisdämpfend. Darüber hinaus dämpften die Treibstoffpreise die Inflation deutlich weniger als in den Monaten zuvor“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Am stärksten pushten die Ausgaben für das Wohnen die Preise in die Höhe. Diese waren für ein Viertel der Inflation verantwortlich.
Wohnung, Wasser und Energie - dies Kategorien stiegen um durchschnittlich 7,6 %. Ausschlaggebend dafür waren die Preise für Haushaltsenergie (Dezember: +7,3 %. Verglichen mit dem temporär sehr niedrigen Preisniveau vom Dezember 2022 ergibt sich für Dezember 2023 ein deutlicher Strompreisanstieg (+12,8 %).
Gas verteuerte sich etwas kräftiger (+26,9 %) als im November. Heizöl (−11,6 %) verbilligte sich weniger stark als im November.
Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 9,1 %. Die Preise für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen um 6,4 %.
Die Preise für Restaurants und Hotels stiegen durchschnittlich um 9,5 %
Für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um 7,7 % angehoben
Bei Pauschalreisen musste um 13,4 % mehr bezahlt werden.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 6,0 %. Fleisch verteuerte sich um 5 %, Brot und Getreideerzeugnisse um 6,6 %, Gemüse um 10,1 %,
Inflation für ganz 2023 sehr hoch mit 7,8 %
Auch fertig ausgerechnet: Die Inflation für das gesamte Jahr 2023 betrug 7,8 % - ein sehr hohes Niveau. Das ist etwa etwa das Vierfache vom Zielwert der EZB in Höhe von 2 Prozent, gab die Statistik Austria zu bedenken.
"Der Rückgang der Inflation fiel 2023 in den meisten anderen Ländern im Euroraum kräftiger aus", sagt Tobias Thomas. "Mehr als die Hälfte der Inflation des Jahres 2023 ist auf starke Preisanstiege in der Gastronomie, bei Nahrungsmitteln, der Haushaltsenergie und der Wohnungsinstandhaltung zurückzuführen." Preisdämpfend hätten im Gesamtjahr die niedrigeren Treibstoffpreise. Diese sorgten auf den Dezember bezogen in diesem Monat 2023 gegenüber 2022 aber auch wieder für einen Anstieg.