Jänner-Prognosen bleiben aufrecht, man ist aber bereits am unteren Rand.
Der lange harte Winter, die zahlreichen Streiks an deutschen Airports und die Sparprogramme der Fluggesellschaften - namentlich AUA/Lufthansa und Niki/Air Berlin - setzen dem börsenotierten Flughafen Wien heuer stärker zu. Zudem wird heuer das erste Mal die volle Jahresabschreibung auf den Skylink-Terminal (60 Mio. Euro) fällig. Die Prognosen vom Jänner für 2013 sind zwar aufrecht, dürften aber am unteren Ende zu liegen kommen, teilte der Vorstand heute mit.
2013 werde sicher ein schwierigeres Jahr, hieß es bei der Jahrespressekonferenz der Flughafen Wien AG in Wien.
Die im Europavergleich überdurchschnittlich guten Passagierzuwächse von 2012 (5 Prozent) würden sich heuer nicht fortsetzen, prognostizierten die Flughafenvorstände Julian Jäger und Günther Ofner am Mittwoch. Bei den Passagieren ist heuer nur mehr ein Plus von 1 bis 2 Prozent in Sicht, eher am unteren Rand. Die Zahl der An- und Abflüge hingegen sinkt sicher, definitiv eher um 2,5 Prozent als um 1,5 Prozent.
Hauptkunden reduzieren Kapazitäten
Die Hauptkunden haben ihre Kapazitäten weiter reduziert. Dass die Fluggesellschaft Niki (flyniki) die Südosteuropastrecken aufgab, war im bisherigen Jahresverlauf schon zu spüren. Wegen des saisonalen neuen Griechenland-Schwerpunkts von Niki/Air Berlin ab Wien sollte dieser Rückgang aber bis Sommer aufgeholt werden. Wenngleich man aus heutiger Sicht schon recht froh wäre, die Prognosen zu treffen, wie Jäger ergänzte.
Den Umsatz sieht der Airport heuer bei mehr als 625 Mio. Euro (2012: 607 Mio. Euro), das EBITDA soll von 221 auf mindestens 230 Mio. Euro steigen. Beim Nettogewinn bleibt der Vorstand im Ausblick für 2013 (mindestens 65 Mio. Euro) unter der Zahl von 2012 (71,9 Mio. Euro).