Horrende Verluste

Prozess-Start um Schadenersatz für Wirecard-Aktionäre

21.11.2024

Die betroffenen Aktionäre erlitten horrende Kursverluste.

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Viereinhalb Jahre nach der Pleite des deutschen Finanzdienstleistungskonzerns Wirecard verhandelt das Bayerische Oberste Landesgericht am Freitag stellvertretend für eine Lawine von Schadenersatzforderungen die Musterklage eines Aktionärs. Das Musterverfahren steht quasi stellvertretend für insgesamt 8.500 Klagen von Wirecard-Anlegern, die zusammen 750 Mio. Euro Wiedergutmachung für ihre Kursverluste fordern.

Wegen des erwarteten großen Andrangs hat der 1. Zivilsenat des höchsten bayerischen Gerichts die Verhandlung in die Wappenhalle des ehemaligen Flughafens München-Riem verlegt, die eigentlich als Veranstaltungsort für Konferenzen oder Partys dient.

An erster Stelle einer Liste von insgesamt elf Beklagten steht der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun, auf dem zweiten Platz die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. Letztere ist die eigentliche Zielscheibe der Schadenersatzforderungen. Denn der einstige österreichische Milliardär Braun hatte den größten Teil seines Vermögens in Wirecard-Aktien angelegt. Dementsprechend erlitt Braun durch die Wirecard-Pleite selbst horrende Verluste. Braun hat von Beginn an sämtliche Vorwürfe bestritten, EY weist die Schadensersatzklagen als unbegründet zurück. Das Urteil wird frühestens in einigen Jahren ergehen.

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