Q3: BASF sieht Stabilisierung

29.10.2009

Der Chemieriese geht trotz einer Stabilisierung für das Gesamtjahr weiterhin von einem starken Rückgang bei Umsatz und Ergebnis aus. Im dritten Quartal verdiente BASF 237 Mio. Euro nach 758 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging um 18,9 % auf 12,8 Mrd. Euro zurück.

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Insgesamt spricht einiges dafür, dass wir das Schlimmste hinter uns haben", sagte Vorstandschef Jürgen Hambrecht bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal. Demnach legte der Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal um 2 % auf 12,8 Mrd. Euro zu. Im Vergleich zum Vorjahresquartal brach der Nettogewinn allerdings um 68,7 % auf 237 Mio. Euro ein.

"Nach einer rasanten Abwärtsfahrt steigen wir jetzt mühsam aus dem Rezessionstal", sagte Hambrecht. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag im Vergleich zum Vorquartal um 9 % höher und erreichte 1,25 Mrd. Euro. "Die Erholung wird langsam und unstetig verlaufen", sagte Hambrecht. Er rechne damit, dass Teile der Belegschaft auch 2010 auf Kurzarbeit bleiben würden.

Der Vergleich mit den Kennzahlen des Vorjahres zeigt die immer noch schwierige Lage. So lag der Umsatz im dritten Quartal 2009 um 19 % und das EBIT vor Sondereinflüssen um 20 % unter den Werten des Vorjahres.

Dabei wiesen nach Konzernangaben alle Geschäftsbereiche ein positives Ergebnis aus. "Positive Impulse kommen aus Asien, insbesondere aus China, und Teilen Südamerikas", sagte Hambrecht: "Weiterhin schwach bleiben Europa und Nordamerika." So lag der Umsatz im dritte Quartal in Asien und Lateinamerika um nur noch 2 % unter den Werten des Vorjahres. Dagegen verzeichnete das Nordamerikageschäft im gleichen Zeitraum einen Einbruch um 25 %.

Die Börse reagierte enttäuscht auf die Zwischenbilanz. Die BASF-Aktie legte in Frankfurt am Main bis zum späten Nachmittag nur rund 0,5 % zu. Dagegen verzeichnete der DAX ein Plus von mehr als 1 %.

Hambrecht betonte, die Krise sei noch nicht vorbei: "Zu tief war der Absturz der Weltwirtschaft, zu groß sind noch die bestehenden Unsicherheiten." Zudem würden die stimulierenden Effekte aus den verschiedenen Konjunkturprogrammen allmählich auslaufen. Der Konzern bestätigte daher auch seine Prognose für das Gesamtjahr. Danach rechnet die BASF für 2009 mit einem starken Umsatz- und Gewinnrückgang im Vergleich zu 2008.

Wie der Konzernchef berichtete, kommt die Integration des Schweizer Spezialchemieanbieters Ciba schneller voran als geplant. Die Integrationskosten beziffert die BASF inzwischen mit 1,1 Mrd. Euro, 50 Mio. Euro mehr als bisher. Davon fallen allein im laufenden Jahr mehr als 800 Mio. Euro an. Dem stehen durch Synergien ab 2012 jährliche Einsparungen von mindestens 450 Mio. Euro gegenüber.

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