Qiagen denkt über Prognoseanhebung für 2009 nach

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Der Biotechzulieferer Qiagen will eine Anhebung seiner Geschäftsziele für das laufende Jahr nicht ausschließen. Qiagen habe oft nach Ablauf des zweiten Quartals seine Prognosen erhöht, sagte Finanzchef Roland Sackers dem Online-Börsenbrief "www.tradecentre.de". Qiagen müsse aber abwarten, dafür sei es zu früh. "Es gibt jedoch schon für das zweite Halbjahr positive Tendenzen", sagte der Manager.

Währungsbereinigt werde Qiagen sicher 2009 die eine Milliarde Dollar Umsatz knacken. Qiagen stellt Tests zum Nachweis von Krankheiten sowie Technik zur Isolierung von Erbmaterial für die Pharmaindustrie, Krankenhäuser, Universitäten und Polizeilabore her.

Die aktuelle Konjunkturkrise beeinträchtigt das Unternehmen nach Einschätzung des Managers nicht. "Es besteht kein Grund zur Sorge und wir sind sehr zuversichtlich für 2009, ohne Blessuren durch die Krise zu gehen," sagte der Finanzchef. Positiv sei das Konjunkturprogramm in den USA, aber auch die Diskussion um die Schweinegrippe helfe. Qiagen stellt Tests zum Nachweis des Virus her.

Potenzial zu Umsatzverdopplung

Das Unternehmen rechnet bisher für 2009 mit einem bereinigten Gewinn von 88 bis 94 Cent je Aktie sowie mit einem Umsatz von 920 bis 970 Millionen Dollar. Da Qiagen sich kürzlich von Geschäften trennte, fallen Sackers zufolge 2009 rund zehn Millionen Dollar Umsatz weg. Auf den bereinigten Gewinn soll dies aber keinen Einfluss haben. Qiagen peilt eine operative Rendite (Ebit-Marge) von 29 Prozent an. "Um dieses Niveau zu erreichen, werden wir in 2009 in einem Quartal eine Marge von mindestens 30 Prozent zeigen." In einigen Jahren sei sogar eine Marge zwischen 32 und 35 Prozent möglich. Qiagen habe das Potenzial, seinen Umsatz in den nächsten Jahren auf zwei Milliarden Dollar zu verdoppeln.

Zum aktuellen Quartal sagte der Manager, der positive Trend aus dem ersten habe sich im zweiten Jahresviertel fortgesetzt. Qiagen erwarte für den Zeitraum April bis Juni einen Umsatz von 225 bis 235 Millionen Dollar. Die operative Marge solle bei 28 Prozent liegen und der bereinigte Gewinn je Aktie zwischen 21 und 22 Cent.

Zukäufe hat Qiagen weiter im Blick. "Das können kleinere als auch größere Firmen sein", sagte Sackers. Lateinamerika, Europa und teilweise Asien seien als Regionen interessant. "Gehen Sie davon aus, dass wir bis Jahresende noch was machen", sagte er. Sofern nötig, könne Qiagen morgen Zukäufe im dreistelligen Millionenbereich finanzieren. Typische Übernahmen stemme das Unternehmen selbst. Bei signifikanten Zukäufen könne er aber Kapitalmaßnahmen nicht kategorisch ausschließen.

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