In China stehen die ersten Namen auf der Liste unerwünschter Passagiere.
Weil sie sich danebenbenommen haben, dürfen drei chinesische Passagiere keinen Flug mehr bei fünf der größten Airlines des Landes buchen. Sie sind die ersten, die auf einer neuen Liste unerwünschter Passagiere verzeichnet wurden, wie die Zeitung "China Daily" am Montag berichtete. Das Verbot gilt für zwei Jahre.
Handgreiflichkeiten und mehr
Dem Bericht zufolge hatte einer der drei Passagiere einen Sicherheitsbeamten mit einer Milchdose geschlagen, ein anderer war wegen eines verspäteten Flugs handgreiflich geworden, und der dritte hatte sich geweigert, bei der Landung seinen Tablet-Computer auszuschalten.
Strenge Verbotsregeln
Vergangenes Jahr erließen die chinesischen Behörden elf strenge Verbotsregeln für Flugreisende; auf der Liste stehen etwa die Beschädigung der Einrichtung im Sicherheitsbereich von Flughäfen und der Angriff auf Besatzungsmitglieder. Im Februar legte die chinesische Luftfahrtvereinigung eine Liste unerwünschter Passagiere an.
Chronische Verspätung
Die chinesischen Fluglinien gelten als chronisch verspätet. Angriffe auf Flugpersonal machen immer wieder Schlagzeilen. Im Jänner 2015 waren 25 Passagiere von der Polizei festgehalten worden, nachdem sie sich aus Wut über eine wetterbedingte Verspätung mit Besatzungsmitgliedern geprügelt und die Notausgänge geöffnet hatten. 2013 tobte ein Beamter, der zwei Flüge verpasst hatte, am Boarding-Schalter, zerstörte zwei Computer und versuchte, ein Fenster einzuschlagen.
Im Dezember 2014 schüttete eine Chinesin ein mit heißem Wasser aufgekochtes Nudelgericht auf eine thailändische Stewardess und hämmerte gegen die Fenster, weil sie sich über die Sitzverteilung im Flugzeug geärgert hatte.
"Überfällig"
Ein Kommentator von "China Daily" nannte die schwarze Passagierliste am Montag "überfällig". Die Bestrafung solchen Verhaltens werde andere Passagiere abschrecken.