Die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) hat für das erste Halbjahr 2014 einen Nettogewinn von 344 Mio. Euro gemeldet. Das war ein Zuwachs um 24,4 Prozent zum Vorjahr. Voriges Jahr war der Gewinn in den ersten sechs Monaten um 60 Prozent eingebrochen. Die Analystenerwartungen wurden damit übertroffen.
Bankchef Karl Sevelda sprach in einer Aussendung Donnerstagfrüh von einem "soliden" Halbjahresergebnis, das in einem schwierigen Umfeld gelungen sei. Der Gewinn je Aktie sank im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 88 Cent, weil nach der massiven Kapitalerhöhung heuer deutlich mehr Aktien im Umlauf sind.
Für Kreditrisiken muss heuer deutlich mehr zur Seite gelegt werden. Die Nettodotierungen stiegen bis Juni um 21 Prozent auf 568 Mio. Euro - vor allem durch höhere Vorsorgen und Wertberichtigungen in der Ukraine.
Für das Gesamtjahr hat der Konzern seine Erwartung zum Kreditrisiko bestätigt. Demnach wird mit einem Bedarf an Kreditrisikovorsorgen zwischen 1,3 und 1,4 Mrd. Euro gerechnet. Der Ausblick für 2014 steht weiter unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung im Osten: Die Ergebnisse könnten noch vom anstehenden Bilanzcheck der EZB und einer weiteren Verschlechterung der Situation in der Ukraine und Russland beeinflusst werden, heißt es in der Mitteilung.
Im Juni hat die RBI die in der Finanzkrise gewährten österreichischen Staatshilfen (1,75 Mrd. Euro) zurückgezahlt.