Parallel dazu übernimmt Raiffeisen-Holding NÖ-Wien Medicur-Anteile der UNIQA.
Die Medicur-Holding, in der die Medienbeteiligungen der Raiffeisen-Gruppe gebündelt sind, verkauft ihre Plakatwerbungs-Tochter Epamedia (Europäische Plakat-und Aussenmedien Gmbh) an die slowakische Medienholding JOJ Media House, a.s. Der Verkauf muss noch von den Kartellbehörden akzeptiert werden, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, teilte die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Die Epamedia hat 2011 90 Mio. Euro Verlust gemacht, davon 10 Mio. Euro operativ, 80 Mio. Euro wegen Abschreibungen und Einmaleffekten, vor allem in Ungarn. Die Raiffeisen-Holding musste binnen zwei Jahren 100 Mio. Euro Kapital zuschießen.
Epamedia ist eine 100-prozentige Tochter der Medicur-Holding, die bisher zu 50 Prozent der Raiffeisen Holding gehört. Mit heutigem Tag wurde bekanntgegeben, dass die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien den 25-Prozent-Anteil der UNIQA übernimmt und somit künftig 75 Prozent an der Medicur hält. Die restlichen 25 Prozent gehören der RZB. Über den Kaufpreis dieses Deals wurde ebenfalls Stillschweigen vereinbart.
Die JOJ Media House ist eine slowakische Medienholding mit Beteiligungen an den slowakischen Privatfernsehsendern TV JOJ und PLUS sowie Außenwerbeunternehmen in der Slowakei und der Tschechischen Republik. JOJ Media House steht zu 100 Prozent im Eigentum von Richard Flimel. Beide Unternehmen erhoffen sich aus dem Deal Synergieeffekte, "für Epamedia und die Mitarbeiter ist nun Klarheit geschaffen und ein Neustart für das Unternehmen möglich", so Klaus Buchleitner, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Flimel sieht Epamedia als Chance, in Zentral- und Süd-Ost Europa zu expandieren. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Epamedia, um unsere Marktpositionen sowie die Profitabilität in den einzelnen Märkten weiter zu verbessern."