Spanien wird sich nach Worten seines Ministerpräsidenten Mariano Rajoy nicht schnell unter den Rettungsschirm EFSF flüchten. Gefragt danach, ob ein Hilfsantrag unmittelbar bevorstehe, antwortete Rajoy am Dienstagabend in Madrid "Nein".
Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, das krisengeschwächte Land könnte am Wochenende offiziell um Hilfen für seine öffentlichen Haushalte bitten. Demgegenüber hatten spanische Medien am Dienstag berichtet, Rajoy schließe einen schnellen Hilfsantrag aus. Spanien hat von seinen europäischen Partnerstaaten bereits Hilfen für seinen kriselnden Bankensektor zugesagt bekommen. Es handelt sich um bis zu 100 Mrd. Euro, von denen Spanien aber vermutlich deutlich weniger benötigen dürfte. Obwohl auch die Lage bei den öffentlichen Finanzen des Landes angespannt ist, zögert die spanische Regierung, komplett unter den Rettungsfonds EFSF zu schlüpfen.